30.08.2021 · Fachbeitrag · Praxisangebot

Workout auf dem Wasser: Stand-up-Paddling als Outdoor-Angebot für Selbstzahlende

von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

| Warum als Physiotherapeut nicht mal ungewöhnliche Wege gehen? Zum Beispiel zum nächstgelegenen Wassersportrevier. Denn seit einigen Jahren ist das Stand-up-Paddling (SUP) eine immer weiter wachsende Trendsportart ‒ und damit ein attraktives Zusatzangebot auch für Physiotherapeuten. |

Ideales Ganzkörper-Workout ‒ auch für Anfänger

Wo und wann genau SUP das Licht der Welt erblickte, lässt sich heute nicht mehr exakt nachvollziehen. Relativ klar ist aber, dass vor allem die Surfer vor den Küsten Hawaiis entscheidenden Anteil daran hatten, einen Sport daraus zu machen. Anstatt, wie meist üblich, bäuchlings bis zu den teilweise weit vor der Küste liegenden Wellen zu paddeln, gingen sie dazu über, die Strecken im Stehen und mit Hilfspaddel zurückzulegen. Das war deutlich einfacher und führte dazu, dass sich plötzlich Menschen auf ein Surfbrett stellten, die damit vorher nie etwas zu tun hatten. Denn SUP ist deutlich ruhiger und weniger anstrengend oder gefährlich als Wellenreiten. Man benötigt nicht einmal Wellen ‒ ein befahrbares Gewässer reicht vollkommen aus. Damit ist es der ideale Sport auch im Binnenland.

Sportliche Vorerfahrung ist nicht notwendig, lediglich eine gute Balance ist erforderlich, sonst landet man schnell im kühlen Nass. Aber die Balance stellt sich schnell ein, je häufiger man sich auf das SUP-Board begibt. Dieses ist etwas breiter und stabiler als gewöhnliche Surfbretter und damit weniger anfällig für Kentermanöver. Neben dem Gleichgewichtssinn wird die Halte- und Stützmuskulatur des Rumpfes trainiert, beim Paddeln die Arme und Schultern. SUP ist damit ein ideales Ganzkörper-Workout, auch für Anfänger. Darüber hinaus bewegt man sich gelenkschonend und an der frischen Luft.