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  • · Fachbeitrag · Praxiskommunikation

    Interne Praxiskommunikation: Flurfunk oder gezielter Informationsfluss?

    von Anna v. Eisenhart Rothe M. A., Dipl.-Bw., Physiotherapeutin B. Sc., Regensburg

    | Der sogenannte Flurfunk hat deshalb eine so hohe Bedeutung, weil hier die Sorgen, Nöte, und Ängste Ihrer Mitarbeiter, aber auch Klatsch und Tratsch ihren Platz haben. Gute Unternehmenskommunikation nach innen und Flurfunk verhalten sich umgekehrt proportional zueinander: Je besser Sie dem Informationsbedarf aller Betroffenen zu einem Thema zeitnah und inhaltlich nachkommen, desto weniger müssen Ihre Mitarbeiter darüber spekulieren, fantasieren und sich irgendwelche Szenarien ausmalen, die der Gegenwart und Zukunft Ihrer Praxis nicht entsprechen. |

    Flurfunk ist wichtig: Nehmen Sie Einfluss!

    Die wichtigsten Informationen in einem Betrieb erfährt man entweder in der Raucherpause oder beim Mittagessen in der Kantine. Ersteres ist wenig empfehlenswert und Letzteres ist in Physiotherapiepraxen selten. Was können Sie dennoch tun? Mitarbeiter erwarten heute von Ihnen als Praxisinhaber Transparenz, Partizipation, Dialog und Rückmeldung: Sie wollen nicht nur ab und zu informiert, sondern frühzeitig eingebunden werden. Sie wollen ihre Meinungen äußern dürfen, mitentscheiden und vor allem Sicherheit haben, wie sich ihr Arbeitsplatz mittel- und langfristig weiterentwickelt.

     

    Je mehr getratscht wird, desto unsicherer und unzufriedener sind Mitarbeiter. Sie beschäftigen sich immer weniger mit ihren Arbeitsinhalten und den Patienten, sondern verlieren sich immer häufiger in Themen wie „Hast Du schon gehört, dass…?“ oder „Weißt Du schon das Neueste?“ Mit Flurfunk verhält es sich wie mit der „Stillen Post“: Je mehr Personen daran beteiligt sind, umso mehr verändert sich die Botschaft, die weitergegeben wird. Die Dramatik steigt, die Fakten nehmen ab. Zeitnahes Handeln Ihrerseits ist hier immer angebracht, um die Brisanz der Themen zu entkräften.