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  • · Fachbeitrag · Der Steuerberater als Nachfolgecoach

    Was kostet eine Unternehmensübergabe?

    von Ingo Claus, claus@kern-unternehmensnachfolge.com

    | Viele Ihrer Mandanten haben Sie vielleicht schon einmal gefragt: Was kostet eine Unternehmensnachfolge oder was kostet mein M&A-Projekt? Welche Vergütungsmodelle existieren in der Beraterbranche und welche davon sind seriös? Besonders Familienunternehmer, die vor ihrem Unternehmensverkauf stehen, interessieren sich für die Beantwortung dieser Fragen. PU stellt branchenübliche Vergütungsmodelle sowie deren Vor- und Nachteile vor und gibt Orientierung zur Höhe der Kosten, mit denen ein Unternehmer rechnen sollte. |

    1. Vergütungsmodell: Honorar auf reiner Erfolgsbasis

    Es gibt Unternehmensvermittler oder -makler, die ihre Dienstleistung auf reiner Erfolgsbasis anbieten. Bei dieser Art der Nachfolgebegleitung steht oft der Versuch eines schnellen Abschlusses im Vordergrund. Die individuellen Besonderheiten eines Familienunternehmens, eine solide Analyse und die Erstellung umfassender Verkaufsunterlagen finden bei klassischen Unternehmensmaklern zumeist nur unzureichend Beachtung. Dauert ein Verkauf zu lange oder wird er in der Begleitung anspruchsvoll, verlieren viele Unternehmensvermittler das Interesse und wenden sich dem nächsten Projekt zu. Das Nachfolgeprojekt ist dann vorläufig oder im schlimmsten Fall endgültig beendet.

     

    Die gute Nachricht für den Unternehmer ist: Sein gescheitertes Nachfolgeprojekt hat ihn zunächst nichts gekostet. Andererseits hat er sein Anliegen nicht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt und ist wahrscheinlich erst nach einiger Zeit wieder motiviert, sein Projekt wiederzubeleben. Gerade in überschaubaren Branchen dürfte sich ein Neustart nicht eben positiv auf den erzielbaren Verkaufspreis auswirken. Während dieser Zeit trägt der Unternehmer das volle unternehmerische Risiko und muss unvorhergesehene Krisen wie die Finanzkrise im Jahr 2008 oder die seit dem Jahr 2020 bestehende Coronapandemie bewältigen. Gleichzeitig wird er älter und ist vielleicht gesundheitlich anfälliger. Damit steigt statistisch die Gefahr seines unerwarteten Ausfalls verbunden mit einer ungeregelten Unternehmensnachfolge, die immer finanzielle Verluste zur Folge hat.