· Fachbeitrag · Unternehmenstransaktionen
Die 5 häufigsten Gründe für gescheiterte Unternehmensverkäufe
von Stephan Jansen, Frankfurt a. M., www.beyondthedeal.de
| Damit ein Unternehmensverkauf gelingt, haben wir nachfolgend die fünf wichtigsten Gründe für gescheiterte M&A-Verkäufe aufgeführt, die dem Team von Beyond the Deal in den letzten Jahrzehnten begegnet sind. Aus Fehlern kann man schließlich lernen und es müssen glücklicherweise nicht die eigenen sein. |
1. Grund: Der Verkaufspreis
Die Königsfrage, die sich jeder Unternehmer beim Unternehmensverkauf stellt, lautet: Wie viel kann ich für mein Unternehmen bekommen? Die Verkäufer recherchieren Deal-Multiples (Multiplikatoren, d. h. x-mal EBIT oder x-mal Umsatz) aus anderen Verkäufen , z. B. auf Internetseiten von Verkaufsbörsen. Sie nehmen kostenlose Bewertungen bei M&A-Brokern im Internet vor und beauftragen ihre Steuerkanzlei mit einer Bewertung. In den Köpfen der Unternehmer bildet sich dann eine Zahl und das feste Ziel, diese auf jeden Fall zu erreichen. So entstehen oft falsche Erwartungen, die nie erfüllt werden. Denn keine der hier genannten Methoden ist geeignet, sich ein Verkaufspreisziel zu setzen:
- Die im Internet recherchierten Multiples sind in den meisten Fällen zu hoch und passen nicht zum zu verkaufenden Unternehmen. Diese angeblich bei Verkäufen realisierten Multiples sind höchst zweifelhaft und wenn sie tatsächlich realisiert wurden, dann immer nur Durchschnittswerte von Unternehmen, die in vielen Fällen viel größer sind als das zum Verkauf stehende Unternehmen. Dabei gilt: je größer das Unternehmen, desto höher die Bewertung. Bei größeren Unternehmen sinken i. d. R. die Risiken und die Liquidität steigt. Es findet also eine (legitime) Bewertungsarbitrage statt.
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