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  • · Fachbeitrag · Unternehmenstransaktionen

    Die Interessenlage der Parteien bei einem Unternehmenskauf aus einer Insolvenz

    von Nicolas Rädecke, Hamburg

    | Der Kauf eines Unternehmens aus der Insolvenz stellt einen besonderen Bereich des M & A-Geschäfts dar. Diese Art von Transaktion bietet Chancen und Risiken, die weit über das hinausgehen, was bei üblichen Unternehmenskäufen zu berücksichtigen ist. Ein solcher Kaufprozess ist geprägt durch das Zusammenspiel und die Interessenlage verschiedener Parteien. Jede verfolgt dabei eigene Ziele und Prioritäten, die im Spannungsfeld zueinanderstehen. Im Folgenden werden die Interessenlagen untersucht und analysiert, die Rollen und Aufgaben der einzelnen Akteure beleuchtet und die typischen Konfliktpotenziale aufgezeigt. |

    1. Der Insolvenzverwalter

    Der Insolvenzverwalter spielt eine zentrale Rolle im Insolvenzverfahren und hat maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf und den Erfolg eines Verkaufsprozesses. Er wird vom Insolvenzgericht bestellt und hat die Aufgabe, die Insolvenzmasse zu verwalten und zu verwerten. Dabei hat er die Interessen der Gläubiger zu wahren und die bestmögliche Befriedigung ihrer Ansprüche anzustreben.

     

    1.1 Rolle und Aufgaben des Insolvenzverwalters

    Zu den Hauptaufgaben des Insolvenzverwalters gehört es, das insolvente Unternehmen zu stabilisieren, einen Überblick über die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu gewinnen und eine Fortführungslösung zu prüfen. Sollte eine Fortführung des Unternehmens möglich und wirtschaftlich sinnvoll sein, wird der Insolvenzverwalter entsprechende Maßnahmen einleiten. Ist dies nicht der Fall, wird er den Verkauf der Unternehmenswerte anstreben.