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  • · Fachbeitrag · Therapieangebot

    Bewegungslehre in der Physiotherapiepraxis: Die FELDENKRAIS®-Methode

    von Physiotherapeut/Sportwissenschaftler M. A. Thomas Colshorn, Bremen

    | Wer als Physiotherapeut etwas anderes als Krafttraining oder reguläre Präventionskurse für Selbstzahler anbieten möchte, dem bieten sich eine Reihe interessanter Alternativen an unterschiedlichen Bewegungslehren und -systemen an. Viele davon lassen sich leicht in das Angebot Ihrer Physiopraxis integrieren und bereichern es auch mit neuen Erkenntnissen und Ansätzen. Einer dieser Ansätze ist die FELDENKRAIS ® -Methode. |

    Grundzüge der FELDENKRAIS®-Methode

    Die FELDENKRAIS®-Methode ist eine eingetragene Marke. Sie geht zurück auf den israelischen Ingenieur Moshé Feldenkrais (1904‒1984). Als leidenschaftlicher Judoka erlitt Feldenkrais eine Knieverletzung, die ihn zunehmend einschränkte. Um das Knie wieder möglichst schmerzfrei bewegen zu können, entwickelte er seine eigene Methode, die sich allerdings auch auf die Erkenntnisse anderer Bewegungslehren stützte (z. B. die Alexander-Technik).

     

    Körperliches Training bezieht sich vornehmlich auf Strukturen wie Muskeln, Sehnen und Gelenke. Dagegen will die FELDENKRAIS®-Methode schwerpunktmäßig das Nervensystem beeinflussen. Großer Wert wird auf die Verbesserung der Körperwahrnehmung über sensomotorisches und propriozeptives Feedback gelegt. In diesem Sinne sieht sich die FELDENKRAIS®-Methode mehr als pädagogischer Ansatz und Lernmethode, denn als körperliches „Training“. Es geht darum, langfristig die Körperwahrnehmung und damit auch den Gebrauch des Körpers zu verbessern, negativ behaftete Bewegungsmuster zu unterbinden und übermäßige Anspannungen zu lösen. Das geschieht vor allem durch erfahrende Bewegungen des Teilnehmers. Der sogenannte FELDENKRAIS®-Practitioner leitet den Teilnehmer hauptsächlich verbal an. FELDENKRAIS®-Unterricht gibt es in zwei Formen: