Trotz corona-bedingten Überschusses der Kfz-Versicherer kaum Aussicht auf „mildere“ Schadenregulierung

| Nach aktuellen Informationen schließt das Jahr 2020 für die Kraftfahrtversicherer mit etwa dreizehn Prozent weniger Unfallschäden ab. Dabei ist noch nicht berücksichtigt, dass „die zweite Welle“ der Corona-Infektionen in den beiden letzten Monaten des Jahres noch einmal zu einer Reduzierung des Verkehrsgeschehens führen wird. |

Gerüchten zufolge wird nun vor dem Hintergrund des herannahenden 30. November als Kündigungs- und Wechseltermin für die Kraftfahrtversicherung die Schlacht eröffnet werden, welcher Versicherer am meisten „Corona-Ersparnis“ an die Versicherungsnehmer zurückzahlt.

Mag es auch privat eine kleine Freude sein, den Gegenwert einer Pizza, vielleicht noch garniert mit einem Glas Wein, zurückzubekommen, so wäre es aus Sicht der Werkstätten doch besser, wenn sich die KH-Versicherer etwas Luft verschaffen würden. Denn deren Problem bleibt ungelöst: Die früher sprudelnden Kapitalmarkterträge bleiben aus. Und auf Sicht wird sich daran nichts ändern.

Das zuständige Vorstandsmitglied der Munich-Re.Kapital Rückversicherung wurde jüngst mit der Äußerung zitiert, noch vor fünf Jahren hätte man auf 100 Euro Prämieneinnahme 107 Euro ausgeben können und trotzdem noch aufgrund der Kapitalmarkterträge verdient. Heute dürfe man nur noch 98 Euro ausgeben, sonst drohe Verlust.

Damit ist klar: Die bei manchen Versicherern brutale Schadenregulierung wird sich jedenfalls nicht zum Positiven verändern.

Aber Wissen ist Macht, und als Leser der Unfallregulierung effektiv können sie stets schnell auf die neuen Possen reagieren.

Wir freuen uns auf die weitere Zeit mit Ihnen.

Mit freundlichen Grüßen

Joachim Otting | Schriftleiter