28.01.2016 · Fachbeitrag · Reparaturkosten

Scheinbar intakte Teile bei Ausbau beschädigt

| Die Herstellervorgaben sind ein Kuriosum. Jede Seite beruft sich darauf, wenn es ihr nutzt. Die Werkstätten, wenn die Vorgabe eine (zusätzliche) Umsatzchance trägt, die Versicherer, wenn die Vorgabe scheinbar eine Kürzung trägt. Dass die Herstellervorgabe eine Sache ist, das richtige Leben in der Werkstatt aber manchmal eine andere, zeigt folgende Leserfrage: |

Frage: Immer wieder gibt es Probleme bei Teilen, die sich laut Hersteller aus- und einbauen lassen, aber bei der Demontage beschädigt werden. Es geht um Teile, die zur Reparatur ab- oder ausgebaut werden müssen und nach der Reparatur wiederverwendet werden sollen. Leider gehen immer wieder mal Zierleisten, Tankmulden oder ähnliches bei der Demontage kaputt - Haltenasen brechen ab, Zierleisten verformen sich oder halten nachher nicht mehr richtig. Wenn wir nun diese Teile erneuern und berechnen, kommt der Versicherer immer wieder mit dem Argument, laut Herstellervorgabe sei der Aus- und Einbau ohne Beschädigung möglich. Die Kosten würden nicht übernommen. Ist das richtig?

Antwort: Über Ihre Frage hinaus passiert das wohl immer wieder auch bei Scheiben (siehe UE 5/2015, Seite 2, und UE 6/2015, Seite 2). Die dortigen Überlegungen können wir generalisieren und ergänzen: