Schonung von Ressourcen - dann aber bitte auf beiden Seiten

| Schadengutachten werden meistens vom Geschädigten allenfalls oberflächlich gelesen. Die Reparaturkosten und die Wertminderung, alternativ der Wiederbeschaffungswert und der Restwert, darauf kommt es dem Unfallopfer an. Doch manchmal lohnt es, sich den Gutachtentext zu Gemüte zu führen. |

Im Gutachten eines angestellten Sachverständigen der Allianz Versicherungs-AG fanden wir folgenden Satz, der uns zum Schmunzeln brachte:

„Von den Kfz-Herstellern gibt es freigegebene Reparaturmethoden, die eine technisch und optisch einwandfreie Instandsetzung Ihres Stoßfängers ermöglichen, durch die Reparatur werden Rohstoffe geschont, Entsorgungs- und Logistikvorgänge vermieden Und die Energie für den Herstellungsprozess des Neuteils eingespart. Damit tragen Sie aktiv zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei.“

Nicht schlecht, die Idee zur Akzeptanzförderung der - oft sicher sinnvollen - Kunststoffreparatur. Und beim Lesen kam uns eine Idee für einen Textbaustein:

„Wenn Sie in allen Ihren Vorgängen korrekt regulieren, und wir nicht mit vielen Briefen oder Faxen nachfassen müssen, wenn Sie mit einer Zahlung vollständig regulieren und wir nicht häppchenweise das Geld bekommen, dann werden viele Ressourcen gespart. Ungezählte Briefe, Klageschriften und Prozessschriftsätze müssen nicht geschrieben, ausgedruckt und transportiert, stromfressende Telefonate nicht geführt werden. Unsere und Ihre Anwälte müssen nicht mit dem Auto zum Gericht fahren und die Straßen verstopfen. Mit einer korrekten Regulierung tragen Sie aktiv zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei.“