01.02.2007 | Umsetzung der EU-Richtlinie - Teil VI
So analysieren Sie das Risiko in der Kfz-Versicherung
Wie Sie Ihre Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten künftig richtig erfüllen, darüber informieren wir Sie in einer Beitragsserie. In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie Sie das Risiko in der Kfz-Versicherung richtig analysieren.
Unser Tipp: Verwenden Sie zur Risikoanalyse einen standardisierten Analyse-Bogen, den Sie je nach Bedarf anpassen.
Der Risikoanalyse-Bogen bezieht sich auf einen Pkw. Den Absicherungsbedarf für andere Fahrzeuge privater Kunden (zum Beispiel Krafträder, Wohnmobile etc.) können Sie entsprechend abgewandelt auch nach diesem Muster analysieren.
Neben den "technischen Daten" zum Fahrzeug (wie Hersteller- und Typschlüsselnummer und Zulassungsdaten), die Sie aus den Fahrzeugpapieren entnehmen können, sollten Sie auch erfragen, ob das Fahrzeug geleast wurde. Trifft dies zu, sollten Sie Ihren Kunden eine Differenzkasko (GAP-Deckung) anbieten. Diese übernimmt bei bestimmten Schäden die Differenz aus dem kalkulierten Leasing-Ablöse- und Wiederbeschaffungswert am Schadenstag.
Um im Schadensfall keine Überraschungen zu erleben, sollte Ihnen Ihr Kunde die Personen nennen, die mit dem Pkw fahren. Tragen Sie deren Namen und Geburtsdatum sowie die Stellung zum Kunden (Ehegatte, Lebenspartner, Kind etc.) ein.
Für die Prämienermittlung benötigen Sie die berufliche Tätigkeit bzw. die Wirtschaftsbranche des Kunden. Vermerken Sie auch, ob Ihr Kunde Wohneigentum besitzt (zum Beispiel Ein- oder Mehrfamilienhaus oder Eigentumswohnung). Durch die Frage nach der bestehenden Wohngebäudeversicherung stellen Sie eventuell zusätzlichen Absicherungsbedarf fest. Ist der Kunde vorsteuerabzugsberechtigt, vermindert sich möglicherweise die Prämie in der Fahrzeugversicherung, da der Versicherer die Umsatzsteuer nicht erstatten muss.
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