01.04.2008 | Aktuelles Fallbeispiel
Kopflausbefall im Kindergarten: Diagnose, Therapie und Abrechnung
Wer war zuerst, die Laus oder das Ei? Für den behaarten Kopf ist das eindeutig die Laus, denn die Eier der Laus lassen sich kaum übertragen.
Grundsätzliches zu Kopfläusen
Ausgewachsene Weibchen der Laus legen Eier. Diese werden mit einem unlöslichen Klebstoff in der Nähe der Kopfhaut seitlich an die Haare geklebt. Diese Eier werden als „Nissen“ bezeichnet, unabhängig davon, ob bewohnt oder nicht.
Mit Hausmitteln kann nicht unterschieden werden, ob ein Ei voll oder leer, lebendig oder tot ist. Diese Unterscheidung ist im Übrigen für den Behandlungserfolg auch unwichtig. Nach 7 bis 10 Tagen schlüpft aus dem Ei die Larve. Sie „wächst” in den nächsten 7 bis 10 Tagen durch zwei weitere Larvenstadien und ist nach der dritten Häutung eine erwachsene Laus. Dann ist sie mit 2 bis 4 Millimeter Länge ungefähr so groß wie ein Sesamsamen.
Übertragung von Kopfläusen
Kopfläuse ernähren sich ausschließlich von Blut, das sie alle 2 bis 4 Stunden aus der Kopfhaut zu sich nehmen. Ohne Blutmahlzeit sterben die Kopfläuse spätestens nach 2 bis 3 Tagen. Die Ansteckung mit Kopfläusen erfolgt von Kopf zu Kopf. Wenn Kinder die Köpfe zusammenstecken, beim Kuscheln oder bei gemeinsamen Übernachtungen in einem Bett krabbeln die erwachsenen Kopfläuse von einem Kopf auf den nächsten. Die Läusekinderstube lebt in der Nähe der Kopfhaut und verlässt den Kopf nicht.
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