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  • 01.05.2006 | Fallbeispiel

    Diagnose, Therapie und Abrechnung bei Schwindel

    Hausärzte werden relativ häufig von Patienten konsultiert, die über Schwindel klagen. Die Ursachen für Schwindel können sehr unterschiedlich sein. Entsprechend vielfältig sind die sich dahinter verbergenden Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen. Bei der Untersuchung ist besondere Sorgfalt geboten.  

    Formen von Schwindel

    Für die Diagnose und die Therapie ist die Unterteilung in die drei Schwindelformen peripher-vestibulär, zentral-vestibulär und nicht-vestibulär sinnvoll. Die häufigste Form ist der nicht-vestibuläre Schwindel, der in der Mehrzahl der Fälle aus einer zerebrovaskuläre Insuffizienz verbunden mit einer zerebralen Hypoxie resultiert. Gelegentlich können auch Stoffwechselerkrankungen bzw. kardiovaskuläre Erkrankungen die Ursache eines nicht-vestibulären Schwindels sein.  

     

    ICD-10-GM*

    Diagnose  

    ICD-10 

    Schwindel und Taumel  

    R42  

    Drehschwindel  

    R42  

    Schwindel benigne, paroxysmal  

    H81.1  

    Lagerungsschwindel  

    H81.1  

    Schwindel epidemisch  

    H88.1  

    Schwindel peripher, sonstiger  

    H81.3  

    Schwindel otogen  

    H81.3  

    Schwindel psychogen  

    F45.8  

    Schwindel vestibulär  

    H81.9  

    Schwindel zentral, hirnorganisch  

    H81.4  

    * Zur Abrechnung ist die Zusatzkennung mit A = Ausschluss, G = Gesichert, V = Verdacht, Z = Zustand nach... zwingend vorgeschrieben. Lokalisationsangabe ist fakultativ: R = rechts, L = links, B = beidseits.  

    Der Fall

    Ein 71-jähriger übergewichtiger Patient (177 cm, 94 kg) berichtet, dass er seit etwa fünf Tagen unter Schwindel leidet. Oft sei ihm schwarz vor Augen und er habe das Gefühl, gleich „umzukippen“. Der Schwindel sei zwar ständig vorhanden, jedoch unterschiedlich stark. Er müsse sich oft hinsetzen, könne nicht mehr so viel spazieren gehen wie vorher und habe öfter Kopfschmerzen. Die Kopfschmerzen würden insbesondere dann auftreten, wenn auch der Schwindel stärker sei.  

    Behandlung und Abrechnung

    Kardiovaskulär ist eine Hypertonie bekannt, außerdem eine Hyperlipidämie und eine hämodynamisch nicht relevante KHK. Der Patient fühlt sich subjektiv wohl – bis auf den Schwindel und die Kopfschmerzen.