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  • · Nachricht · Praxisgebühr

    100.000 Patienten im Rheinland fordern: Praxisgebühr abschaffen

    | Die Praxisgebühr ist ein großes Ärgernis - nicht nur für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte. Dies zeigen die Reaktionen auf die bundesweite, von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein unterstützte Kampagne zur Abschaffung der Praxisgebühr, bei der Patientinnen und Patienten mit ihrer Unterschrift für die Abschaffung der Gebühr votieren. „Wir haben unsere nordrheinischen Praxen vor etwa sechs Wochen mit Listen versorgt und schon jetzt über 100.000 Patientenunterschriften zur Abschaffung der Praxisgebühr übermittelt bekommen“, sagt Bernhard Brautmeier, Vorstand der KV Nordrhein. |

     

    „Die hohe Zahl der Unterstützer zeigt, wie sehr die Zwangsabgabe den Nerv der Versicherten trifft. Die Patienten haben verstanden, dass die Gebühr die beabsichtigte Lenkungsfunktion nicht erfüllt und in den Arztpraxen, in denen die Gebühr für die Krankenkassen eingetrieben wird, viel Bürokratie verursacht - und damit auch Kosten.“ Zudem fehle die Zeit, die für Verwaltungsaufgaben aufgewendet werden muss, für die Behandlung der Patienten.

     

    Nach Berechnung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) wendet jede Arztpraxis für das Eintreiben und Quittieren der Gebühr pro Jahr etwa 120 Stunden Zeit auf. Die Kosten für den bürokratischen Aufwand durch die Praxisgebühr liegen bei jährlich rund 360 Millionen Euro - also über 4000 Euro pro Praxis und Jahr. „Das sind inakzeptable Belastungen, die außer den Krankenkassen niemandem nützen“, sagt Brautmeier.

     

    Bundesweit sind im Rahmen der Kampagne, die von der KV Bayern Ende Mai gestartet worden war, schon über 800.000 Unterschriften zusammengekommen. Die Unterschriftenaktion läuft noch bis Ende Oktober. Dann sollen die Listen an Politiker auf Bundes- und Landesebene übergeben werden.

    Quelle: ID 35218310