· Fachbeitrag · Leserforum
Honorarkontingent überschritten: Minderung der Laborvergütung?
| Frage: „In dem letzten Rundschreiben unserer Kassenärztlichen Vereinigung (KV) wurde mitgeteilt, dass für Laborleistungen nur ein festgelegtes Honorarkontingent bereitgestellt wird und dass bei Überschreitung dieses Kontingents eine quotierte Vergütung der Laborleistungen erfolgt. Was bedeutet das und betrifft das auch den uns als Hausärzten gewährten Laborbonus Nr. 32001 in Höhe von 48 Punkten je Fall?“ |
Antwort: Nach Einführung der Regelleistungsvolumen (RLV) haben nahezu alle KVen eine überproportionale Zunahme bei den Laborleistungen festgestellt. Dies liegt wohl auch daran, dass Laborleistungen außerhalb der RLV vergütet werden, aber aus der Gesamtvergütung der KVen bezahlt werden müssen. Eine Zunahme der Vergütung von Laborleistungen bedeutet somit, dass für die anderen Leistungsbereiche - auch für die RLV - weniger Geld zur Verfügung steht. Unter diesem Aspekt haben inzwischen die meisten KVen beschlossen, für die Leistungen des Kapitels 32 EBM (Labor) ein festes Honorarkontingent auszuweisen. Werden mehr Laborleistungen abgerechnet als mit diesem Kontingent bezahlt werden können (mit den im EBM ausgewiesenen Eurobeträgen), werden die Leistungen des Kapitels 32 quotiert vergütet. Das heißt, Sie erhalten nicht den vollen im EBM ausgewiesenen Preis.
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In einer KV wird eine Quote für Kapitel 32 in Höhe von 0,9 ermittelt. Für die Glucosebestimmung nach Nr. 32025 EBM erhalten Sie dann nicht mehr 1,60 Euro, sondern nur noch 1,44 Euro. |
Ob auch der Wirtschaftlichkeitsbonus „Labor“ in die Quotierung einbezogen wird, hängt von den Beschlüssen Ihrer KV ab - falls Ihre KV zu denen gehört, die eine Quotierung des Kap 32 beschlossen haben. Im Zweifelsfall fragen Sie daher bei der KV nach.
