29.10.2012 · Fachbeitrag · Das ABC der Abrechnung

„P“ - Polyneuropathie

von Dr. Dr. med. Peter Schlüter, Reilingen, www.vita-LCO.de

| Die erworbenen Polyneuropathien können in jedem Lebensalter auftreten und haben ihre häufigsten Ursachen in Stoffwechselstörungen. So ist die diabetische Polyneuropathie eine der häufigsten Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus und tritt bei etwa jedem vierten Diabetiker auf. Häufig bleibt jedoch gerade bei chronischen Polyneuropathien die Äthiologie unklar. Polyneuropathien (PNP) generell sind häufige Erkrankungen, bei denen aus unterschiedlichsten Ursachen Nerven des peripheren Nervensystems geschädigt werden. Bei dieser Schädigung können motorische, sensible oder vegetative Fasern betroffen sein. Es werden vererbte und erworbene Polyneuropathien unterschieden. |

Diagnostik

Nach dem klinischen Erscheinungsbild wird zwischen der symmetrischen und der asymmetrischen Polyneuropathie, sowie zwischen der akuten und der chronischen Form unterschieden. Die häufiger vorkommende symmetrische PNP beginnt zuerst an den Füßen und breitet sich dann nach proximal bis zum Einschluss der oberen Extremität aus. Bei der asymmetrischen PNP sind einzelne Nerven (Mono-Neuritiden) betroffen, wobei auch symmetrische Symptome mit auftreten können. Ausführliche Anamnese und neurologische Untersuchung lassen die Diagnose einer PNP stellen.

Die wichtigsten diagnostischen Abrechnungspositionen zur diabetischen Neuropathie
EBM-Nr.	Legende	GOÄ-Nr.
03110, 03111, 03112	Versichertenpauschale	1**
13210, 13211, 03212	Grundpauschale (Internisten, fachärztl. Versorgungsbereich)
-*	Untersuchung Abdomen/Thorax	7
-*	Ganzkörperstatus	8
-*	Neurologische Untersuchung	800
-*	Blutentnahme	250
32025	Glucose (kapillär, Teststreifen)	3514
32030	Urinstreifentest	3511
32000 ff.***	Laboruntersuchungen	3500ff
33042	Sonographie Abdomen	410 + 3 x 420
-*	EKG	651
03321	Belastungs-EKG (hausärztlich)	652
04321	Belastungs-EKG (kinderärztlich)
13251	Belastungs-EKG für fachärztl. Internisten als Zielauftrag