02.09.2022 · Fachbeitrag · Digitalisierung

eRezept startet in Arztpraxen in nur einer Testregion

| Die stufenweise Einführung des eRezepts in Deutschland hat zum 01.09.2022 begonnen. Dabei ist die erste Stufe bei den Vertragsarztpraxen etwas kleiner ausgefallen als geplant: Weil die KV Schleswig-Holstein (KVSH) kurz vor Beginn der Startphase einen Rückzieher gemacht hat, ist die KV Westfalen-Lippe (KVWL) nun die einzige Testregion, in der in Pilotpraxen eRezepte ausgestellt werden. Die Gematik weist daraufhin, dass Praxen bundesweit schon jetzt auf das eRezept umstellen können. Alle Apotheken bundesweit sind seit dem 01.09.2022 mit der technischen Funktion für das Einlösen eines eRezepts ausgestattet. |

MERKE | Für Arztpraxen, die nicht zu den Pilotpraxen in der KVWL zählen, gilt, dass bis zur Einführung einer verpflichtenden Nutzung des eRezepts weiterhin das Muster 16 verwendet werden kann.

Grundsätzlich sind drei Wege zum eRezept möglich:

eRezepte können über die eRezept-App auf dem Smartphone eingelöst werden (derzeit bereits möglich)

eRezepte können ‒ auf Wunsch der Patienten ‒ als Papierrezepte ausgestellt werden (derzeit bereits möglich)

eRezete sollen künftig auch direkt über die elektronische Gesundheitskarte (eGK) eingelöst werden können (derzeit noch nicht möglich)

Zudem enthält die eRezept-App eine Reihe hilfreicher Funktionen wie eine Apothekensuche oder die digitale Übermittlung des eRezepts an die Wunschapotheke, die das Medikament dann zur Abholung reservieren oder es liefern lassen kann. Die App heißt „Das E-Rezept“ und ist kostenlos, teilt die Gematik mit.

Im August hatte sich die KVSH, die zunächst als zweite Testregion für das eRezept an den Start gehen wollte, bis auf weiteres aus datenschutzrechtlichen Gründen wieder aus dem Projekt verabschiedet. Die KVWL hingegen hält an dem Projekt fest und ist nun die einzige eRezept-Testregion für Vertragsarztpraxen in Deutschland. Zu welchem Termin genau die nächste Stufe der eRezept-Einführung genommen werden soll, steht noch nicht fest.

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