· Fachbeitrag · Hyperhidrose
Behandlung übermäßigen Schwitzens als IGeL
von Dr. med. Bernhard Kleinken, Pulheim
| Der diesjährige Sommer ließ uns alle reichlich schwitzen. Dadurch stieg auch die Zahl derer, die hinter dem Schwitzen eine Krankheit vermuten oder ausgeschlossen haben möchten und derer, die gegen eine starke Schweißbildung vorgehen wollen. Mit dem Herbst nimmt das naturgemäß ab. Aber ein IGeL-Angebot muss vorbereitetet werden, unter anderem durch eigene Fortbildung, die Einstimmung und Fortbildung der MFA und das Erstellen von Infomaterial. Jetzt ist also die richtige Zeit, um Vorkehrungen zu treffen und nicht erst im nächsten Jahr, wenn vielleicht schon der April Hitzetage bringt. |
Am Anfang steht die Kassenleistung
Viele Betroffene sprechen primär ihren Hausarzt an, sei es wegen des Wunsches nach Ausschluss einer zugrunde liegenden Erkrankung oder weil sie den Gang zum Dermatologen scheuen. Der Hausarzt muss dann feststellen, ob tatsächlich eine übermäßige Schweißbildung vorliegt, ob sie primär ist oder ob eine Erkrankung die Beschwerden auslöst.
Mithilfe der Anamnese und der körperlichen Untersuchung kann das Vorliegen übermäßigen Schwitzens schon beurteilt und der Verdacht auf eventuell auslösende Erkrankungen erhärtet werden oder nicht. Auch die Art des Schwitzens lässt sich näher eingrenzen (generelle oder lokalisierte Hyperhidrose, auslösende Faktoren wie Stresssituationen, Mahlzeiten). Diese Leistungen sind zulasten der GKV zu erbringen, ebenso die Abklärung vermuteter Krankheitsursachen (zum Beispiel Hyperthyreose, Hypopituitarismus, andere krankhafte hormonelle Störungen, unerwünschte Arzneimittelwirkung, orthostatische Hypotension, Hypoglykämie).
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