01.07.2005 | Absicherung bei Freizeitaktivitäten
Kein Versicherungsschutz beim Halbmarathon
Da rennen, laufen oder radeln Sie wieder, die sportlichen Jungunternehmer Deutschlands – und immer in der Annahme, bei einem Unfall optimalen Versicherungsschutz zu genießen. Weit gefehlt! Erst im Ernstfall stellen die Verunglückten fest, dass keine Versicherung für den Schaden eintritt. Gerade Unternehmer des Mittelstandes können sich und ihre Familie durch Sportunfälle in finanziell brenzlige Situationen bringen. Der Beitrag zeigt auf, wo die Lücken bestehen und auf welche Punkte Mandanten unbedingt hingewiesen werden sollten.
1. Ausnahmen beim Versicherungsschutz
Im Rahmen von privaten Unfall-, Berufsunfähigkeits- und Haftpflichtversicherungen sind normale sportliche Aktivitäten abgesichert. Ausnahmen gelten zumeist dann, wenn es um gefährliche Sportarten wie etwa Tiefseetauchen oder Bungeejumping geht. Aber auch wer regelmäßig an „normalen“ Wettkämpfen teilnimmt, muss nicht selten für mögliche Gesundheits- und Vermögensschäden selbst aufkommen.
Beispiel |
Elena M. hatte sich gut vorbereitet und war motiviert bis in die Haarspitzen. Die Jungunternehmerin aus Hamburg wollte beim Jedermann-Radrennen anlässlich des Züri-Metzgete-Weltcup in Zürich Renn-Atmosphäre schnuppern und sich mit Gleichgesinnten messen. Doch der Spaß am Sport endete für Elena M. jäh an diesem Tag.
Beim Spurwechsel eines Konkurrenten wurde die junge Frau angefahren und stürzte bei vollem Tempo. Nicht nur Ausrüstung und Rad im Wert von 3.000 EUR waren hin. Sie trug bei der Karambolage auch Verletzungen davon, die sie über Monate ans Bett fesselten. Außerdem wird Elena M. ihren Beruf nicht mehr ausüben können. In Anbetracht der körperlichen Schmerzen und künftigen Dauerbeeinträchtigung besonders deprimierend: Weder für den Sachschaden, noch für die finanziellen Folgen ihres Unfalls wollen die Versicherungen aufkommen. Und das (leider) zu Recht. |
Sport und Versicherungen – ein ebenso heikles wie schwer durchschaubares Thema. Unfälle und Stürze gehören nun einmal zum Sport. Doch das Versicherungsnetz, das jeder Mensch um sich spinnt, weist für den Sportler gelegentlich so große Maschen auf, dass es nicht in allen Fällen wirklichen Schutz bietet.
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