12.10.2010 | Alternative Einsparpotenziale für einen nachhaltigeren Unternehmenserfolg
Kleinvieh macht auch Mist: Optimierung des Verbrauchs von Betriebsmitteln
von StB Dipl.-Bw. Susanne Schneider, Essen und Dieter Belz, Ratingen
Die aktuelle Wirtschaftslage macht es schwierig, gegen den Markttrend zu wachsen. Insbesondere bei mittelständischen Mandanten sieht der Steuerberater die Umsatzrückgänge unmittelbar über die Umsatzsteuervoranmeldungen. Die Mandanten pauschal zu Einsparungen anzuhalten, ist weder hilfreich noch konstruktiv - es sind vielmehr konkrete Projekte vorzuschlagen. Dieser Beitrag zeigt Möglichkeiten auf, wie der Verbrauch und die Beschaffungskosten von Betriebsmitteln optimiert werden können und so kurzfristig Einsparungen in oft überraschender Höhe möglich sind.
1. Betrachtungsobjekte im Überblick
Die meisten Unternehmen haben bereits intensive Bemühungen zur Optimierung der großen Kostenpositionen und zur Erzielung einer günstigen Kostenstruktur angestellt - insbesondere bei Personal und Einsatzstoffen sind deshalb nur noch geringe Optimierungspotenziale vorhanden. Größeres Einsparpotenzial liegt oft nur noch bei bisher nicht betrachteten - auf den ersten Blick unwesentlichen - Kostenblöcken vor. Die übliche Einteilung in Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe bildet die Ausgangsbasis, auch wenn hier schematisch ein typisches Produktionsunternehmen angenommen wird.
Als Betriebsstoffe gelten Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Fertigerzeugnissen, zur Energieversorgung und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft von zur Produktion notwendigen Maschinen und Anlagen dienen. Im Gegensatz zu Roh- und Hilfsstoffen gehen Betriebsstoffe nicht als Bestandteil in die Endprodukte ein. Zu den Betriebsstoffen gehört auch die benötigte Energie. Da viele Unternehmen energieintensiv arbeiten, wird dieser Kostenblock permanent betrachtet und bearbeitet. Entsprechend lässt sich die Zielrichtung der hier zu untersuchenden Kosten mit dem Begriff „Betriebsstoffe ohne Energie“ umschreiben.
Es ist immer wieder festzustellen, dass eine Schätzung der Kosten durch die Unternehmensleitung den tatsächlichen Verhältnissen nicht annähernd entspricht. Aus diesem Grund stellen die Daten der Kreditorenbuchhaltung die beste Ausgangsbasis dar. Da je nach bezogenen Gütern ein Kauf eventuell nicht jährlich erfolgt, sollten zumindest zwei Jahre betrachtet werden. Zwar stehen hinter den einzelnen Lieferanten meistens eine Vielzahl unterschiedlicher Positionen, da jedoch gewisse Einsatzgruppen - wie Bürobedarf oder Schmierstoffe, Arbeitskleidung und Gästebewirtung - bei bestimmten Lieferanten erworben werden, kann die Aufstellung nach Lieferanten gute Hinweise über die Betrachtungsobjekte geben.
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