12.10.2010 | Altersvorsorge
Frauen und die Altersvorsorgeberatung - Warum „ticken“ Frauen anders?
von Christiane Bentz, Bernau
Der Rentenversicherungsbericht der Bundesregierung zeigt, dass mehr als 64 % der Frauen eine Rente unter 600 EUR erhalten - und das bei einer Verdoppelung der Rentenbezugszeiten in den letzten 50 Jahren. Warum dies so ist und was Sie als Berater schon im Vorfeld für Ihre Mandantinnen tun können, soll hier erörtert werden.
Bezugszeiten deutscher Rentnerinnen
Fast 21 Jahre lang erhält eine Durchschnittsrentnerin heute die Überweisungen ihrer Altersrente. Das ist mehr als doppelt so lang wie im Jahr 1960.
Grundsätzliche Problematik der Rentenhöhe
Kindererziehungszeiten, Pflege der Eltern, Teilzeitarbeit, lange Ausbildungszeiten und niedrigere Einkünfte führen dazu, dass die Frauen weniger in die Rentenkasse einzahlen und einen geringeren Rentenanspruch als das männliche Geschlecht (Rentner beziehen in Deutschland durchschnittlich 1.200 EUR) besitzen. Zukünftig wird sich die Situation durch die Anhebung des Rentenalters auf 67 Jahre weiter verschlechtern. Wenige Frauen werden in der Lage sein, bis zum Renteneintritt in die Kasse einzuzahlen.
Zusätzliches Problem ist die steigende Anzahl an Trennungen und Scheidungen. Leidtragende sind in der Regel die Frauen. Viele von ihnen stehen zu diesem Zeitpunkt vor einem finanziellen Scherbenhaufen, da in den meisten Fällen die Altersvorsorgeverträge auf den Mann abgeschlossen wurden. Für die Frauen besteht in diesem Moment aufgrund der Trennung oft kein finanzieller Spielraum, sich um die eigene Vorsorge zu kümmern - was allerdings dringend notwendig wäre.
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