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  • 11.08.2008 | Finanzierungskosten

    Hat Basel II entscheidenden Einfluss auf die Kalkulation von Kreditpreisen genommen?

    von Dipl.-Kfm. Matthias Hoffelner, Bad Vilbel

    Die Finanzierung mit Bankkrediten spielt für KMU in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern eine große Rolle. Dies gilt in besonderem Maße für kleinere Unternehmen, da für sie die mittlerweile entwickelten Fremdkapitalalternativen nicht infrage kommen (vgl. KfW 2005, 30). Vor dem Hintergrund von Basel II werden jedoch Bedenken laut, dass die an die Banken gestellten Kapitalanforderungen Auswirkungen auf die Kreditzinsen haben könnten. Dieser Problematik werden wir im Folgenden auf den Grund gehen. 

    1. Einführung in die Problematik

    Der Margendruck auf die Banken wächst. Nicht nur vor diesem Hintergrund wird im Kreditgeschäft die ex ante zu treffende Unterscheidung zwischen „guten“ und „schlechten“ Kunden immer wichtiger. Zukünftig wird nicht mehr die reine „ja oder nein“-Entscheidung im Mittelpunkt einer Kreditentscheidung stehen, sondern vielmehr die Frage – zu welchem Preis kann eine Finanzierung gewährt werden? 

     

    Insofern stimmen Kreditinstitute und internationale Bankenaufsicht dahingehend überein, dass bei der Betrachtung von Aktiva, deren Eigenkapitalunterlegung und daraus folgend auch bei deren Bepreisung eine Differenzierung nach dem jeweiligen Risiko betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich sinnvoll und vorteilhaft ist.  

     

    Die „Internationale Konvergenz der Kapitalmessung und Eigenkapitalanforderungen“ („Basel II“) setzt in diesem Zusammenhang richtungweisende Vorgaben, die eine verstärkt betriebswirtschaftliche und damit auch risikogerechte Aufstellung der Kreditinstitute und ihrer Konditionengestaltung fördern.  

    2. Basel II – Mindesteigenkapitalanforderungen