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  • 16.08.2011 | Forderungsmanagement

    Tipps & Tricks für die Planung beim Einsatz von Factoring

    von Dipl.-Bw. Claudia Schurig, Mühl Christ Partner Management Consulting GmbH, Limburg

    Die Finanzdienstleistung Factoring, die der umsatzkongruenten Betriebsmittelfinanzierung von Unternehmen dient, ist heute weit verbreitet. Welche Auswirkungen hat aber die Aufnahme des Factoring-Verfahrens auf eine Unternehmensplanung? Und was ist bei der Planung zu beachten bzw. zu verändern?  

    Factoring - ein Kurzüberblick

    Der Factor erwirbt laufend Forderungen seines Factoring-Kunden gegen dessen Abnehmer (Debitoren). Die Übertragung erfolgt über einen regresslosen Ankauf der Forderung zum Nominalbetrag. Dem Kauf geht eine Abtretung (Zession) der Forderung voraus. Als Gegenleistung für den Verkauf der Forderungen steht dem Factoring-Kunden die sofortige Zahlung des Kaufpreises abzüglich der Gebühren und der Sicherheitseinbehalte des Factors zu. Diese setzen sich in der Regel aus einer Factoring-Gebühr auf den Umsatz und aus Zinsen für die in Anspruch genommene Liquidität zusammen.  

     

    Die Factoring-Gebühr entsteht im Wesentlichen durch das vom Factor übernommene Ausfallrisiko der Abnehmer (Delkredere), den zugrunde liegenden regresslosen Kauf, den übernommenen Service im Bereich der Buchhaltung und das Inkasso. Als Zinskondition wird - entsprechend der durchschnittlichen Forderungslaufzeit - meist eine Marge auf den Drei-Monats-Euribor vereinbart.  

    Auswirkungen auf die Bilanz

    Am einfachsten ist die Planung, wenn die Forderungsbestände im Planungsprogramm untergliedert werden können. Der Umsatz wird unterteilt bzw. separat geplant für Factoring-Kunden (diese Forderungen werden verkauft und damit bevorschusst) und Nichtkunden (Forderungen außerhalb des Factoring-Verfahrens). Im zweiten Schritt werden der Factoring-Umsatz mit einer kurzen und der restliche Umsatz mit einer längeren Debitorenlaufzeit versehen.