01.10.2006 | Institut der Wirtschaftsprüfer
Forderung nach Abschaffung des Festkapitals
Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) schlägt die völlige Abschaffung des gesetzlichen Festkapitals für Aktiengesellschaften (AG) sowie für Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH) vor. Vonseiten des IDW geht man davon aus, dass durch die vorgegebenen Beträge (50 TEUR für die AG bzw. 25 TEUR für die GmbH) kein wirksamer Gläubigerschutz erreicht werden kann. Das Mindeststammkapital würde zwar eine gewisse „Seriositätsgarantie“ darstellen, einen ausreichenden Schutz vor unseriösen Geschäftsgründungen würde man jedoch dadurch nicht gewährleisten.
Als Begründung für die Abschaffung des Festkapitals führt das IDW den Wettbewerbsnachteil der GmbH im Vergleich mit anderen europäischen Rechtssystemen an. Viele Unternehmensgründer würden schon heute eine britische Limited (Ltd.) der deutschen GmbH vorziehen. Dies gilt es zu vermeiden.