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  • 01.04.2007 | Internationales Rechnungswesen

    Entwurf der IFRS für SME veröffentlicht – Sind die IFRS für den Mittelstand geeignet?

    von Dipl.-Kfm. Rüdiger Apel, Korschenbroich

    Der IASB hat am 15.2.07 den Standardentwurf „IFRS for Small and Medium-sized Entities“ auf seiner Website veröffentlicht. Neben dem eigentlichen Standardentwurf umfasst die Veröffentlichung einen Musterabschluss und eine Anhangcheckliste sowie Begründungserwägungen. Die Veröffentlichung macht deutlich, dass der IASB an seiner Auffassung festhält, einen weltweiten Standard auch für nicht kapitalmarktorientierte KMU-Abschlüsse festzulegen. Ziel des Standardentwurfs „IFRS for Small and Medium-sized Entities“ ist nach eigenen Aussagen des IASB die Entwicklung von vereinfachten, eigenständigen Rechnungslegungsstandards. Als Ausgangspunkt dieser Rechnungslegungsstandards dienen die so genannten Full-IFRS.  

    1. Änderungen im Entwurf

    Unter Zugrundelegung der Informationsbedürfnisse von SME-Abschluss-adressaten sowie von Kosten-Nutzen-Abwägungen wurden mit dem Standard-entwurf folgende Vereinfachungen gegenüber den Full-IFRS vorgenommen:  

     

    • Bestimmte Sachverhalte, die typischerweise für SME nicht relevant sind, wurden nicht in den SME-IFRS geregelt (z.B. Agrarwirtschaft, rohstoffgewinnende Industriezweige und Vorschriften zur Zwischenberichterstattung). An einigen Stellen, an denen es erforderlich war, wurden Querverweise zu den Full-IFRS aufgenommen.

     

    • Hinsichtlich einiger Sachverhalte enthalten die Full-IFRS Bilanzierungswahlrechte (z.B. Anschaffungskosten- versus Neubewertungsmodell für Sachanlagen nach IAS 16). In die SME-IFRS wurde diesbezüglich jeweils die einfachere Bilanzierungsmöglichkeit aufgenommen. Durch Querverweis auf die Full-IFRS haben SME weiterhin die Möglichkeit das Wahlrecht in Anspruch zu nehmen.

     

    • Ansatz- und Bewertungsvereinfachungen (z.B. hinsichtlich der Bilanzierung von Finanzinstrumenten).