14.10.2008 | Mergers & Acquisitions
Warum Unternehmenskäufe so häufig zum Flop werden und was dagegen zu tun ist
von Dipl.-Kfm. Günter Pfleger, Glattbach
Unternehmens- oder Beteiligungskäufe werden i.d.R. nicht ohne Hinzuziehung von Beratern vorbereitet und durchgeführt. Trotzdem erweisen sich im Nachhinein betrachtet viele dieser Transaktionen – manche Kenner der Szene sprechen sogar von der Mehrzahl der Fälle – als Flop, d.h., die Käufe erfüllen nicht die vom Erwerber gehegten Erwartungen bzw. enden mitunter geradezu in einem offenen Fiasko. Die Wirtschaftspresse berichtet immer wieder über derartige Vorgänge. Es kommt darauf an, sich die häufigsten Ursachen dafür vor Augen zu halten, um entsprechende Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
1. Unternehmensstrategie
Unternehmenskäufe scheitern meistens, wenn ihnen keine oder eine falsche Unternehmensstrategie zugrunde liegt. Oft hat sich das erwerbende mittelständische Unternehmen mit dem Thema „Strategie“ überhaupt noch nicht bewusst und systematisch auseinandergesetzt. Die Frage, ob das zu erwerbende Unternehmen in die eigene Unternehmensstrategie passt, konnte sich so überhaupt nicht stellen.
Oft kommt das Motiv für den Erwerb eines anderen Unternehmens „aus dem Bauch“. Vielleicht sind es nur Prestigegesichtspunkte. Oder die Meinung, man könne mal schnell ein Schnäppchen machen.
Demgegenüber ist zunächst eine Selbstanalyse des erwerbenden Unternehmens gefordert. Diese braucht im Allgemeinen nicht sehr detailliert sein, sondern kann sich auf das Grundlegende beschränken. Dabei müssen die konkreten Unternehmensziele formuliert werden. Zu fragen ist dann, ob durch das zur Diskussion stehende Kaufobjekt (Zielunternehmen) diese Ziele tatsächlich wirksam und merklich gefördert werden können. Am Ende einer solchen Selbstanalyse könnten z.B. Antworten auf folgende Fragen stehen:
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