01.09.2006 | Planungsinstrumente
Ermittlung der Liquiditätsschwelle
Der Beitrag stellt Inhalte und Vorgehensweisen bei der Gewinnschwellenanalyse dar. Am Beispiel einfacher Musterfälle werden Kurzanalysen in Ein- und Mehrproduktunternehmen diskutiert und mit der Ermittlung der Liquiditätsschwelle abgeschlossen.
Es kommt auf den Break-Even-Punkt an
In der betriebswirtschaftlichen Beratungspraxis ist für den Steuerberater unabdingbar, seinem Mandanten eindeutige Klarheit über die Gewinnaussichten seines Unternehmens zu geben. Diese werden durch das Ausmaß der Beschäftigung (Absatzmenge) sowie die Kosten und die Umsätze bestimmt. Die Break-Even-Analyse stellt diese 3er-Beziehung dar. Sie ist damit ein Instrument zur Prüfung von Auswirkungen unternehmerischer Entscheidungen auf die gegenwärtige und zukünftige Gewinnsituation. Sie hilft, den Einfluss von Änderungen auf die Kostenstruktur zu analysieren und die Anforderungen an Umsätze bzw. Absatzmengen festzustellen.
Benutzen und ermitteln Sie daher die Gewinnschwelle, den Break-Even-Punkt (BEP) in Ihrer Beratungstätigkeit. Die Gewinnschwelle repräsentiert die Absatzmenge, bei der sich die Kosten und Umsätze im Gleichgewicht befinden, bei der weder Gewinn noch Verlust entsteht, weil die gesamten Kosten im Umsatz ihre Deckung finden. Es ist die kritische Menge, ab der Nutzen einsetzt. Unterhalb dieser Menge entsteht der Verlust, das Unternehmen befindet sich in der Verlustzone. Oberhalb der Gewinnschwelle beginnt die Gewinnzone. Der BEP ist somit jener Punkt, bei dem die folgenden Gleichungen gelten:
- Gesamtumsatz gleich Gesamtkosten,
- Gewinn gleich Null,
- Übergang von der Verlustzone in die Gewinnzone,
- Deckung erlöster Deckungsbeiträge durch die gesamten Fixkosten und
- Gewinn in Höhe des Deckungsbeitrages durch zusätzlichen Umsatz.
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