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  • 01.09.2005 | Steuerberatung als Franchiseobjekt

    Das Franchisekonzept für Steuerberater – ein Modell mit Zukunft ?

    von Reinhard Wingral, Eckernförde

    Nachdem sich in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und Rechtsberatung in den letzten Jahren die Berufsträger verstärkt zusammengeschlossen haben, zeigt sich diese Tendenz nun auch deutlich bei Steuerberatern. Denn einzelne Steuerberater oder sehr kleine Kanzleien sehen sich den stark steigenden Anforderungen des Marktes und ihrer Mandanten gegenüber, haben in der Regel aber keine passenden Lösungsansätze. Für viele Steuerberater ist es schwierig, sich bei den wahrnehmbaren Leistungen gegenüber der Konkurrenz zu profilieren. Da die Steuerberatungs-Leistungen von der Mehrzahl der Mandanten als gleichartig wahrgenommen werden, steigt die Bedeutung des Preises. Der Mandant neigt dazu – insbesondere bei Standardleistungen – einfach dem günstigsten Preis den Vorzug zu geben. Um hier nennenswerte Marktanteile zu erhalten bzw. zu gewinnen, bieten sich Kooperationen an. Insofern ist Franchising ein Netzwerk, das Steuerberater unterstützt. Dazu folgende Einzelheiten: 

    1. Innovative Leistungen, Professionalität und Image

    Um sich im Markt abzugrenzen, muss sich der Steuerberater Alleinstellungsmerkmale schaffen. Dies ist mit innovativen Leistungsbausteinen, einer professionellen Art und Weise der Mandatsausführung und einem Image möglich, das sich auf Vertrauensqualität gründet. Der Steuerberater muss als Dienstleister sozusagen zum Markenartikel oder sogar Marktführer in der Steuerberatung werden. Konkret bedeutet dies: 

     

    1.1 Innovative Leistungen

    Die form- und fristgerechte Erstellung von Steuererklärungen, die laufende Buchhaltung oder die umfassende Vertretung des Mandanten gegenüber Finanzbehörden sind klassische Grundleistungen, die vor dem Hintergrund gesetzlicher Regelungen erbracht werden müssen. Zunehmend werden darüber hinaus innovative Leistungen wie Fördermittelbeschaffung, vorbereitende Beratung zur Unternehmensnachfolge oder strukturierte Hilfe zu Ratingfragen nachgefragt.  

     

    Zu den Herausforderungen im Bereich der kleinen und mittleren Unternehmen zählen beispielsweise die neuen Formen des Reportings, die präziseren Darstellungen zum Wettbewerbsumfeld und zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens als Anforderung durch Basel II. Aber auch die Sicherstellung der langfristigen Finanzierung für die weitere Unternehmensentwicklung vor dem Hintergrund restriktiver Kreditvergaben durch die Banken sind nicht zu unterschätzen.