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  • 01.05.2006 | Unternehmensmanagement

    Business Excellence –Erfolgreiches Unternehmensmanagement

    von Dr. Wolfgang Weidner, Heroldsberg

    „Business Excellence“ ist ein Begriff, der immer wieder in einschlägigen Medien auftaucht. Unklar bleibt dabei in der Regel, was sich dahinter verbirgt und welchen Nutzen ein Unternehmen daraus ziehen kann. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick und zeigt auf, welche Schritte ein Unternehmen auf dem Weg der Umsetzung zu gehen hat. Eine Checkliste fasst die Eckpunkte abschließend zusammen. 

    1. Die Bedeutung des Begriffs „Business Excellence“

    Am ehesten kann man den Begriff „Business Excellence“ mit „herausragende Geschäftsführung“ übersetzten. Aufgekommen ist der Begriff im Zuge der Diskussion um Total Quality Management (TQM) und steht heute für die überragende Vorgehensweise beim Management einer Organisation, unabhängig von seiner Größe. 

     

    Nun gibt es viele florierende Unternehmen, die diesen Begriff nie verwenden, geschweige denn, ihn überhaupt kennen. Dennoch werden wir intuitiv bei vielen Unternehmen herausragende Geschäftsführung konstatieren. Was ist jedoch bei denen, die nicht intuitiv die Fähigkeit mit sich bringen? Der folgende Beitrag möchte sich der Umsetzung dieses Modells bei Kleinstunternehmen annehmen. Als Einleitung soll hier ein einfaches Beispiel aus der Praxis dienen. 

     

    Beispiel: Antik Meier

    Die Firma Antik Meier hat sich auf das Restaurieren antiker Möbel spezialisiert. Der Inhaber Herr Meier hatte die Schreinerei seines Vaters übernommen. Er lernte sein Handwerk von der Pike auf, machte den Meister und sammelte besonders wertvolle Erfahrungen bei einem Großprojekt seiner Heimatstadt, als Teile des großherzoglichen Schlosses wieder mit dem alten Mobiliar in den ursprünglichen Zustand gebracht wurden. Dieser Auftrag gestattete es ihm, hervorragende Restaurierungsfachkräfte in seine Firma zu holen. Herr Meier beschäftigt zurzeit acht Mitarbeiter, davon zwei Meister, vier Gesellen, eine Teilzeitbeschäftigte und eine 400 Euro-Kraft.  

     

    Herr Meier verfügt über ausgezeichnete Verbindungen und Kundenkontakte. Um Neukunden brauchte er sich bisher kaum zu kümmern. Die Auslastung seines Betriebes über das Jahr gerechnet liegt bei über 90 Prozent. Das Betriebsklima ist vorbildlich. Seine Mitarbeiter arbeiten mit hoher Motivation und flexibel gemäß Auftragslage. Die Aufgaben sind klar verteilt: Herr Meier kümmert sich um Kunden, Akquise und Angebote, seine Mitarbeiter um die handwerkliche Auftragserledigung. Eine Bekannte erledigt auf Stundenbasis die Buchhaltung.Auf den ersten Blick könnte man sagen, Herr Meier führe seine Firma exzellent. Bis zu dem Moment, als ein paar unvorhergesehene Dinge zusammenkommen: Herr Meier hat einen Autounfall mit kompliziertem Hüft- und Kiefernbruch. Er ist in der Bewegung stark einschränkt. Es wird Wochen dauern, bis er wieder wie früher laufen oder Auto fahren kann. Sprechen fällt ihm sehr schwer, und man versteht ihn kaum. Auch das kann einige Wochen andauern. Er hatte nie eine Person aus seiner Firma soweit in seine Geschäfte eingeführt, dass man von einem Stellvertreter hätte sprechen können. Man könnte die Situation seiner Firma mit einer Querschnittslähmung vergleichen: in seinem Kopf ist alle Information vorhanden, sie kommt aber nicht zu den „Gliedmaßen“– den Mitarbeitern seiner Firma. 

     

    Schlussfolgerung: Unter diesem Aspekt betrachtet hat Herr Meier seine Firma nicht exzellent geführt.