Praxiswissen auf den Punkt gebracht.
logo
  • Meine Produkte
    Bitte melden Sie sich an, um Ihre Produkte zu sehen.
Menu Menu
MyIww MyIww
  • 01.01.2007 | Unternehmenssicherung

    Notfallplanung im Unternehmen – Lieber heute als morgen vorsorgen

    von Prof. Dr. Birgit Felden, Köln

    Wer hat die Schlüssel? Diese Frage kann in einem Unternehmen plötzlich dramatische Formen annehmen. Dann nämlich, wenn ein Notfall die alltägliche Routine im Unternehmen aus der Bahn wirft. Das Schlüssel-Problem lässt sich meist schnell lösen. Anders sieht es mit Vollmachten, Informationen und Vertretung aus. Die rechtzeitige Planung für den Ernstfall sollte deshalb zur Grundausstattung jedes Unternehmens gehören. 

     

    Jahr für Jahr ereignen sich auf Deutschlands Straßen mehr als vier Millionen Unfälle mit durchschnittlich 500.000 Schwerverletzten. Niemand wünscht sich so ein Schicksal, trotzdem passiert es. Und was geschieht, wenn eines der Unfallopfer ein Unternehmer ist? Welche Folgen hat das für den Betrieb? Eine solide Notfallplanung schützt Ihren Mandanten im Ernstfall. 

    1. Anforderungen an eine Notfallplanung

    Jeder verantwortungsvolle Unternehmer sollte sich fragen, wie sehr das Tagesgeschäft von seiner Person abhängt und ob es vorübergehend auch ohne ihn laufen könnte. Dies gilt nicht nur für verwaltungstechnische Aspekte wie die Frage, ob es Vollmachten für die wichtigsten Aufgabenbereiche oder ein hinterlegtes Passwort für die Computeranlage gibt. Auch das Wissen, das der Unternehmer in langjährigen Kundenkontakten sammeln konnte, sollte schriftlich fixiert werden. Nur so kann ein Stellvertreter wissen, welche Lieferbedingungen mit welchen Kunden wie abgesprochen wurden oder sich einfach im Laufe der Jahre durch das „Gewohnheitsrecht“ ergeben haben. Gerade langjährige Kunden vertrauen darauf, dass sie mit ihren Wünschen in einem Unternehmen bekannt sind und werden schnell unsicher, wenn sie auf völlig uninformierte Mitarbeiter treffen.  

     

    Bei einer soliden Notfallplanung sind auch rechtliche Fragen zu berücksichtigen. Gibt es beispielsweise Versicherungen, um die Familie abzusichern? Ist für den Fall einer Berufsunfähigkeit vorgesorgt worden? Und schließlich die entscheidende Frage nach einem aktuellen und gültigen Testament – nur so wird gewährleistet, dass die eigenen Vorstellungen umgesetzt werden. Unklare Vorgaben und ungültige Dokumente haben schon manchem Unternehmen unnötige Zerreißproben beschert.  

    2. Anlage eines Notfallhandbuchs