01.08.2007 | Unternehmenssteuerung
Risikomanagement für den Mittelstand – Risiken erkennen und Verluste verhindern
Unternehmerisches Handeln ohne Risiko ist heutzutage durch die sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nahezu unmöglich. Verfügen Aktiengesellschaften, schon allein weil das Gesetz (§ 91 Abs. 2 AktG)sie dazu zwingt, über Spezialabteilungen zur Risikovorsorge, so bleibt Kleinstunternehmen und deren Steuerberatern, die ihre Mandanten in dieser Richtung unterstützen wollen, diese Möglichkeit verwehrt. Der folgende Beitrag zeigt Ihnen, wie ein Risikomanagement auch für die betroffenen kleinen Unternehmen aufgebaut sein kann, damit frühzeitig Risiken erkannt und beseitigt werden können.
1. Früherkennungssystem
Risiken machen sich nicht über Nacht bemerkbar. Genau wie beim menschlichen Körper muss die Maxime gelten, nicht die Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen zu ergründen und zu beseitigen.
In der nachfolgenden Tabelle sind zwei klassische Fehlentwicklungen dargestellt. In beiden Fälle scheint eine Insolvenz unabwendbar. Wichtig in diesem Zusammenhang ist, dass zwei völlig unterschiedliche Ursachen zum gleichen Ergebnis geführt haben. Dies erschwert die praktische Umsetzung eines Risikomanagements.
Krisen im Zeitablauf
vorgelagerte Krisen (strategische Krise) | latente Krise | akute Krise | Insolvenz | ||||
Informationen | |||||||
Ursachen | Symptome | Ursachen | Symptome | Ursachen | Symptome | Ursachen | Symptome |
1. Fall |
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Sinkende Umsätze | Noch keine, weil beispielsweise die Liquidität noch ausreichend ist | Einnahmen sinken kontinuierlich | Kreditlinie ausgeschöpft, Zahlungsverpflichtungen werden nicht eingehalten | Reduzierung der Ausgaben | Gute Mitarbeiter verlassen das Unternehmen, Erlöse fallen weiter | Liquidität verschlechtert sich weiterhin | Mahnbescheide, Insolvenz |
2. Fall |
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Steigende Umsätze durch engagierten Unternehmer, niedrige Preise | Starker Kundenzulauf | Unternehmer engagiert sich weiterhin im operativen Geschäft | Rechnungen werden nicht geschrieben | Forderungsbestand wird kontinuierlich größer, Lieferanten, Krankenkassen und Finanzamt werden zu spät bezahlt | Mahngebühren, keine Übersicht über das Unternehmen | Es werden weiter Aufträge akquiriert ohne auf Kosten zu achten | Liquidität ist nicht mehr gesichert |
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