· Fachbeitrag · Finanzierung im Mittelstand
Situation des Mittelstands im Herbst 2023: Die Lage ist schwierig, aber nicht hoffnungslos
von Patrik-Ludwig Hantzsch, Leiter der Wirtschaftsforschung beim Verband der Vereine Creditreform e. V., Neuss
| Die aktuelle Analyse von Creditreform zur Wirtschaftslage und Finanzierung im Mittelstand zeigt überdeutlich: Die Unternehmen in Deutschland blicken düster in die nähere Zukunft, vor allem in Schlüsselbranchen wie der Bauwirtschaft und dem verarbeitenden Gewerbe. Doch es gibt auch Hoffnung. |
1. Zukunftsaussichten: Sorge vor dem, was kommt
Jammern gehört zum Geschäft, könnte leichthin sagen, wer sich derzeit mit Deutschlands mittelständischen Unternehmen unterhält. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Die Klage ist des Kaufmanns Gruß“. Man könnte aber auch leicht abgewandelt entgegenhalten: „Wer nicht klagt, der nicht gewinnt“. Denn es ist absolut legitim, dass KMU auf ihre Sorgen, Nöte und Probleme aufmerksam machen. Immerhin entfallen hierzulande auf 3,5 Mio. kleine und mittlere Unternehmen laut dem Mittelstandsverband BVMW gut 60 % der Nettowertschöpfung, 58 % aller Jobs und mehr als 80 % aller Ausbildungsstellen. Sie exportieren Waren und Dienstleistungen i. H. v. 207 Mrd. EUR pro Jahr, mehr als 1.300 von ihnen sind in ihrer Nische weltweit führend.
Kurzum: Die Unternehmer, die sich da Gehör verschaffen, sind tatsächlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Dieses Rückgrat musste in den vergangenen drei Jahren eine Menge aushalten und hat dabei erstaunliche Resilienz bewiesen. Doch nun steigt der Druck abermals.
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