· Fachbeitrag · Forderungsmanagement
Honorar-Factoring - Denn auch Steuerberater müssen um ihre Kontokorrentlinien kämpfen
von Alexandra Buba, M.A., freie Wirtschaftsjournalistin, Nürnberg
| Nach Angaben des Deutschen Factoringverbandes werden mittlerweile über fünf Prozent des deutschen Bruttoinlandprodukts über Factoringdienstleistungen finanziert. Auch Steuerberater dürfen seit 2008 ihre Forderungen abtreten; nur wenige Kanzleien tun dies auch bereits. Wie profitieren Kanzleien vom Factoring und welche Probleme gibt es? |
1. Factoring ist kein Indiz für knappe Kassen
Factoring gilt als Finanzierungsalternative im Mittelstand und wird inzwischen in einer Vielzahl von Modellen in den unterschiedlichsten Branchen angeboten. Im Wesentlichen aber erfüllt der Factor immer die Aufgaben der Finanzierung und Delkredereübernahme, d.h. Übernahme des Ausfallrisikos und Forderungsmanagement. Letzteres verbleibt gelegentlich auch beim Factoringauftraggeber. Was im Handel begann und mittlerweile in vielen Branchen verbreitet ist, steht in der Steuerberatung noch am Anfang.
„Viele denken: Wer factort, ist pleite“, berichtet StB Uwe Stepp, Vorstandsvorsitzender der DEGEV eG aus Bad Dürkheim, von den Vorbehalten vieler Steuerberater. Die von ihm geführte berufsständische Genossenschaft besteht seit 2006 und bietet ihren Mitgliedern seit 2008 Factoring an. Stepp betrachtet Factoring als zukunftsweisende Finanzierungsalternative, die Steuerberater schon heute nutzen sollten und die sich - auch unter dem Einfluss der Banken - immer weiter verbreiten wird.
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