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  • · Fachbeitrag · Unternehmensberatung

    Unternehmensfinanzierung in unsicheren Zeiten: Alternativen jenseits des EUR

    von Dipl.-Betriebsw. Christel Spielmann, Arnsberg

    | Als gesetzliches Zahlungsmittel sollte der EUR drei Geldfunktionen abbilden: Zahlungsmittel, Verrechnungseinheit und Wertaufbewahrungs-instrument. Gerade die letztgenannte Funktion scheint ihm zunehmend abhanden zu kommen. Grund genug, sich Gedanken darüber zu machen, welche Möglichkeiten kleinen und mittelständischen Unternehmen offenstehen, um einen „Realwertschutz“ zu erreichen. |

    1. Ausgangssituation

    Seit Ausbruch der Finanzkrise in 2007/2008 sieht sich die EZB berufen, einer „Deflationsgefahr“ entgegenzutreten und den „Markt“ zu stabilisieren (s. Bürokratieentlastungsgesetz unter www.iww.de/sl1619). Denn nur so kann sie nach eigenen Angaben das selbstgesteckte Ziel der „Preisstabilität“ (diese wird mit einer Inflationsrate (!) von ca. 2 % gleichgesetzt) erreichen. Dazu bedient sie sich de facto zweier Arten von Maßnahmen:

     

    • Ausweitung der im Umlauf befindlichen Geldmenge: Hierzu zählen die derzeit heiß diskutierten „Anleihekäufe“ ebenso wie die diversen Offenmarktoperationen in den Jahren 2009 - 2014. Im Grunde laufen all diese Maßnahmen darauf hinaus, den Banken Liquidität auf Kreditbasis (auch Anleihen werden irgendwann einmal fällig!) zur Verfügung zu stellen, damit es diesen „leichter“ fällt, Unternehmen (und der Öffentlichen Hand) Kredite zu gewähren (daher wohl auch der Begriff Quantitative Easing). Da dieser Ausweitung der Geldmenge keine im gleichen Maße steigende Menge an wirtschaftlichem Output gegenüber steht, bewirkt sie zunächst einmal eine Wertminderung der einzelnen Geldeinheit - mit der Folge, dass die Preise steigen. Dies ist derzeit vor allem im Bereich der „Vermögenswerte“ (z.B. Aktien) und Immobilien der Fall. Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis die anderen Steigerungsraten nachziehen.