· Fachbeitrag · Unternehmensfinanzierung
Mogelpackung oder Megatrend: Investitionen in Kryptowährungen
von Dr. Markus Kaulartz, CMS Deutschland
| Kryptowährungen wie Bitcoin sind der Hype der Stunde. Entstanden im Jahr 2009 als Folge der Finanzkrise führte Bitcoin lange Zeit ein Nischendasein und wurde außerhalb der Tech-Szene überhaupt nicht wahrgenommen. Auch Eingeweihte nutzten Bitcoins in der Regel ohne ernste Hintergedanken, nicht zuletzt mangels eines klar definierten Wertes. So kam es auch nicht selten vor, dass mehrere Tausend dieser digitalen Münzen den Besitzer gewechselt haben. |
1. Eine neue Art der Unternehmensfinanzierung
Was Kritiker als Hype bezeichnen, fußt im Kern auf der sogenannten Blockchain-Technologie (siehe dazu „Die Blockchain: Mehr als ein dezentrales Buchungssystem für die Finanzwelt“ von Spielmann, BBP 5/2017, 127 f.). Sie erlaubt das dezentrale Speichern von Transaktionen, ohne dass dafür ein Intermediär vonnöten wäre, wie etwa eine Bank. Werte können also digital von einer Person zu einer anderen verschoben werden, wie physische Gegenstände. Die Anwendungsbereiche der Blockchain-Technologie sind dermaßen vielfältig, dass Kenner bereits von einer neuen Grundlagentechnologie sprechen und einen Vergleich zur Schaffung des Internets ziehen.
Die Blockchain-Technologie ermöglicht dabei nicht nur die Schaffung von Bitcoins. Auch andere, selbst erzeugte Coins ‒ auch Tokens genannt ‒ lassen sich kreieren, es bedarf nur weniger Zeilen Softwarecode. Solche selbsterschaffenen Kryptowährungen interessieren gerade weit über die Blockchain- und Kryptowelt hinaus Start-Ups und Investoren. Sie bieten eine neue Art der Unternehmensfinanzierung, sogenannte ICOs (Initial Coin Offerings). Unternehmen verkaufen dabei die selbst erschaffenen Tokens, um sie an Investoren zu verkaufen und dadurch Wagniskapital zu erhalten. Die durch den Verkauf erhaltenen Einnahmen fließen in den Aufbau des Unternehmens oder in die Finanzierung von konkreten Projekten.
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