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  • · Fachbeitrag · Vorsorge ist besser als Nachsorge

    Aspekte der Liquiditätsvorsorge - Ein klarer Beratungsansatz für den Steuerberater

    von Dipl.-Kfm. Carl-Dietrich Sander, UnternehmerBerater, Neuss

    | Kreditinstitute nutzen vermehrt „Schnell-Ratings“, die die Bonität nur noch über die „Warnsignale“ aus der Kontoführung beurteilen. Damit rückt das Thema Liquiditätssteuerung noch stärker in den Fokus. In diesem Beitrag werden die Aspekte der Liquiditätsvorsorge behandelt und eine Empfehlung für die Betreuung der Mandanten gegeben. Durch eine Checkliste erhalten Steuerberater ein Werkzeug an die Hand, das sie in dieser oder einer individuell-modifizierten Form direkt in der Beratung einsetzen können. |

    1. Der Zeithorizont der Liquiditätsvorsorge

    Der Steuerberater ist eigentlich nah dran an den kaufmännischen Themen seines Mandanten. Schon die monatliche BWA gibt die Chance, bei der Übersendung mit grünen oder roten Markierungen auf erfolgreiche Entwicklungen oder drohendes Ungemach hinzuweisen. In Zeiten von Basel III wird dies noch wichtiger werden: Zum einen werden viele Kreditinstitute im Kreditgeschäft noch wählerischer werden, zum anderen werden „Schnell-Ratings“ eingesetzt, die keinerlei Einfluss vonseiten des Kunden bieten. Die Warnsignale der Kreditinstitute setzen an der aktuellen Kontoführung an. Für Mittelständler ist die Konsequenz daraus, mindestens mittelfristig zu denken, zu planen und zu handeln. Denn sind erst einmal Engpässe in der Liquidität aufgetreten und damit Warnsignale gesendet, besteht kaum noch Handlungsspielraum.

     

    PRAXISHINWEIS |

    Typische Warnsignale der Kreditinstitute auf der Basis des Geschäftsgirokontos:

    • Rückläufige Geldeingänge
    • steigende Kreditinanspruchnahmen
    • „steife“ Kreditinanspruchnahme immer knapp unterhalb des Limits
    • Überziehungen (abgesprochen und unabgesprochen)
    • Lastschriftrückgaben
    • Pfändungen