· Fachbeitrag · Beratungsfeld Existenzgründung
Vor- und Nachteile einer Unternehmensnachfolge
von Rechtsanwältin und Datenschutzbeauftragte Anna Rehfeldt, LL.M.
| Eine unternehmerische Existenz kann durch Neugründung, eine Unternehmensübernahme oder durch die Teilhabe an einem bestehenden Unternehmen aufgebaut werden. Diese erste Entscheidung stellt den Wegweiser für die sodann einzuleitenden Maßnahmen dar. Um Ihren Mandanten eine informierte Entscheidung zu ermöglichen, stellt BBP die Vor- und Nachteile einer Existenzgründung durch eine Unternehmensnachfolge dar. |
1. Unternehmensnachfolge in Deutschland in Zahlen
Anstehende Unternehmensübergaben werden in Deutschland in keiner amtlichen Statistik geführt. Aus diesem Grund werden die Zahlen derjenigen Unternehmen, bei denen eine Übergabe ansteht, durch das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) mit Sitz in Bonn geschätzt. Für die Jahre 2018 bis 2020 kam das IfM zu dem Ergebnis, dass ca. 150.000 Unternehmen mit insgesamt etwa 2,4 Mio. Beschäftigten vor einer Übergabe stehen (Kay, R.; Suprinovic, O.; Schlömer-Laufen, N.; Rauch, A. [2018]: Unternehmensnachfolgen in Deutschland 2018 bis 2022, IfM Bonn: Daten und Fakten Nr. 18, Bonn).
Die gleiche Situation besteht auch bei der Frage, wie die Unternehmensnachfolge vollzogen wird, d. h., ob die Nachfolge innerhalb der Familie, innerhalb des Unternehmens oder durch externe Dritte erfolgt. Auch hier gibt es keine amtlichen Statistiken. Anhand der Analysen des IfM hat sich jedoch herauskristallisiert, dass ca. 50 % der Unternehmensübergaben familienintern erfolgen. Im Übrigen werden Unternehmensübergaben in rund 18 % der Fälle unternehmensintern vollzogen, d. h. beispielsweise an eigene Mitarbeiter, und 29 % finden durch den Verkauf an externe Dritte statt.
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