06.04.2023 · Fachbeitrag · Konkurrenzanalyse

Welches Unternehmen hat die besten Produkte und wo gibt es Verbesserungsbedarf?

von Jörgen Erichsen, Leverkusen

| Nur Unternehmen, die über ein leistungsstarkes und wettbewerbsfähiges Produktportfolio verfügen, werden es dauerhaft schaffen, erfolgreich zu sein. Um festzustellen, wie gut ein Unternehmen mit seinem Sortiment bzw. den wichtigsten Artikeln aufgestellt ist, empfiehlt es sich, einmal pro Jahr eine Konkurrenzanalyse für Produkte zu erstellen. Der Beitrag zeigt, wie diese relativ einfach durchgeführt werden kann, und stellt eine Arbeitshilfe (Abruf-Nr. 48501369 ) zur direkten Umsetzung bereit. |

1. Warum eine Konkurrenzanalyse für Produkte?

Mit der „klassischen“ Konkurrenzanalyse wird die Leistungsfähigkeit ganzer Unternehmen auf verschiedenen Ebenen (z. B. Produkte, Personal, Finanzen oder Management) verglichen. Oft ist die Analyse daher relativ aufwendig, weil viele Daten und Informationen erhoben werden müssen und die Bewertung über längere Zeit Kapazitäten für die Durchführung bindet. Ein Vergleich von Produkten oder Leistungen als „kleine“ Konkurrenzanalyse ist dagegen oft einfacher umzusetzen ‒ u. a., weil sich die Daten, die für die Bewertung notwendig sind, leichter in Erfahrung bringen lassen. Und diese Analyse gibt ebenfalls gute Einblicke in die grundsätzliche Leistungsfähigkeit eines Unternehmens, weil dieses sich immer wieder die Frage stellen muss, warum sich ein Produkt z. B. gut verkaufen oder termingerecht liefern lässt oder warum es überproportional häufig zu Qualitätsproblemen kommt.

MERKE | Gelingt es nicht, die Wettbewerbsfähigkeit des Produktportfolios zu halten oder auszubauen, drohen mittelfristig Gewinnrückgänge und Liquiditätsprobleme oder sogar ein Verschwinden des Betriebs vom Markt. Mit der etwas „enger“ gefassten Konkurrenzanalyse von Produkten erhalten Unternehmen wichtige Hinweise nicht nur auf das aktuelle Leistungsvermögen, sondern auch darauf, wo es ggf. nicht so gut läuft und Verbesserungen erforderlich sind.