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  • · Fachbeitrag · Lageranalyse und -verbesserung

    Kosten und Risiken durch Optimierung des Lagers reduzieren

    von Dipl.-Betriebswirt Jörgen Erichsen, Leverkusen

    | Viele Unternehmen vernachlässigen, wenn sie auf der Suche nach Möglichkeiten der Kostensenkung und Gewinnsteigerung sind, den Lagerbereich, und zwar sowohl den für die Beschaffung (u. a. Materialien, Komponenten) als auch den für den Verkauf (u. a. Fertigwaren, Halbfertigprodukte). Dabei hat die Lagerhaltung fast immer erheblichen Einfluss auf Gewinn, Kapitalbindung und die Liquidität. Hinzu kommt, dass durch unnötige Lagerbestände die Risiken zunehmen, etwa von Schwund, Verderb, Diebstahl oder Überalterung. Zunehmende Lagerbestände können auch Hinweise auf mögliche grundlegende Probleme eines Unternehmens sein, etwa, wenn die Bestände im Fertigwarenlager steigen, weil man Fehler in der Produktentwicklung gemacht hat. |

     

    Der Artikel zeigt, warum sich Unternehmen intensiv und regelmäßig mit ihren Lagerbereichen befassen sollten, wie sie die Bestände und somit Kosten und Risiken reduzieren und den Spagat zwischen niedrigen Lagerbeständen und Lieferfähigkeit schaffen können. Zum Beitrag gehört eine Excel-Anwendung (bbp.iww.de, Abruf-Nr. 45415058), mit der man sofort in die Umsetzung einsteigen kann.

    1. Bedeutung des Lagerbereichs für den Unternehmenserfolg

    Jede Lagerhaltung verursacht Kosten, und zwar nicht nur für das Lager und dessen Betrieb selbst, z. B. Mieten für Lagerflächen, Personal, IT oder Abschreibungen. Auch Inventuren kosten Geld und binden die Kapazitäten von Mitarbeitern. Kosten werden außerdem durch jede Art der Vorratshaltung von Materialien und Fertigwaren verursacht. Schließlich müssen Lieferanten bezahlt werden, bevor das fertige Produkt verkauft werden kann und die Gelder dann zurückfließen. Lassen sich Fertigprodukte nicht in der Zahl verkaufen, wie sie hergestellt werden, wird ebenfalls Geld unnötig gebunden. Schließlich wurden die Waren produziert, und hierfür sind bereits Kosten und Auszahlungen angefallen, die vorfinanziert werden müssen.