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  • · Fachbeitrag · Investition in Beton

    Immobilien als Kapitalanlage

    von Bankfachwirt Marco Thiemann, Seeretz

    | Immobilien sind in Anbetracht des momentan niedrigen Zinsniveaus eine attraktive Form der Kapitalanlage. Viele Eigenheimbesitzer, aber auch Mieter, überlegen daher ob nicht zusätzlicher, vermieteter Immobilienbesitz sinnvoll ist. Vermietetes Immobilieneigentum stellt einen Beitrag zur eigenen Altersvorsorge dar. Zum einen bezahlen die Mieter in der Anschaffungs- und Finanzierungsphase und zum anderen bleiben die Mieteinnahmen auch nach der vollständigen Tilgung der Darlehen noch erhalten. Dennoch gilt es diese Kapitalanlage genau zu planen und sich möglicher Risiken bewusst zu sein. |

    1. Für wen ist diese Art der Kapitalanlage sinnvoll?

    Der Wunsch, Steuern einzusparen, sollte bei der Planung nicht an vorderster Stelle stehen, sondern lediglich als positiver Nebeneffekt betrachtet werden. Die bewusste Investition in subventionierte Märkte bleibt nur dann rentabel, solange die staatlichen Subventionen Bestand haben. Werden diese in der Zukunft gekürzt oder entfallen gänzlich, kann die ursprüngliche Planung ins Wanken geraten, wenn sie nur durch die eingeplanten Subventionen tragbar war. Wenn die Planung unter dem Strich aber auch ohne Berücksichtigung der staatlichen Fördermöglichkeiten ein positives Ergebnis liefert, dann ist die Subvention nur noch ein positiver Nebeneffekt. Im Planungsvordergrund sollten also eher die oben genannten Aspekte (Kapitalanlage, Anlage in Sachwerte, Schaffung zusätzlichen Vermögens und zusätzlicher Altersvorsorge) stehen, als nur der bloße Steuerspargedanke.

    2. Welche Risiken bestehen bei einer Anlage in Immobilien?

    In den letzten 20 Jahren wurden mit dieser Form der Kapitalanlage oft durch überhöhte Verkaufspreise, versprochene aber nicht erzielbare Mietgarantien und überhöhte Verkaufsprovisionen viele Menschen vor den finanziellen Ruin gestellt. Denn die Raten für die aufgenommenen Darlehen mussten bedient werden, auch dann wenn die eingeplanten Mieteinnahmen ausblieben. Selbst Mietern, die eigentlich gar kein Kapital hatten, um es in Immobilienvermögen anzulegen, wurden unter dem Vorwand hoher Steuererleichterungen zu vollfinanzierten Anschaffungen solcher Steuersparmodelle ermutigt und verführt. Dabei wurde oft außer Acht gelassen, dass nur derjenige Steuern spart, der auch welche in nennenswerter Höhe hätte zahlen müssen. Welche Risiken bestehen also im Einzelnen und welche Schutzmaßnahmen können eingeleitet werden?