BFH und BVerwG weiten den Grundsteuererlass auch auf strukturell bedingte Ertragsminderungen aus. Das betrifft Ereignisse wie Mietverfall, Überangebot oder Bevölkerungsrückgang. Damit sind Differenzen nach typischen oder atypischen, strukturell oder nicht strukturell bedingten, vorübergehenden oder nicht vorübergehenden Ertragsminderungen hinfällig geworden. Dabei ist zu beachten, dass ein Antrag auf Grundsteuererlass bis Ende März des Folgejahres eingehen muss. Offen ist hingegen noch, ob bei einem nur teilweise vermietbarem Grundstück ein Steuererlass oder eine Wertfortschreibung in Frage kommt. Zudem muss sich der BFH damit auseinandersetzen, ob die Regeln zu der Bewertung und der Grundsteuer wegen des sehr alten Hauptfeststellungszeitpunkts verfassungsgemäß sind.
- BFH 24.10.07, II R 5/05; 13.9.06, II R 5/05, BStBl II 06, 921; 26.2.07, II R 5/05, BStBl II 07, 469; 24.10.07, II R 6/05, II R 4/05; BVerwG 24.4.07 GmS-OGB 1/07, ZKF 07, 211; OFD Berlin 10.4.03, St 162 - G 1163 a - 1/97, DStR 03, 1707, 30.7.08, II R 5/07
Weitere Fundstellen:
BFH, 13.09.2006, II R 5/05 mehr
BFH, 26.02.2007, II R 5/05 mehr anhängig unter: GmS-OGB 1/07
BFH, 24.10.2007, II R 5/05 mehr
BFH, 24.10.2007, II R 6/05 mehr
BFH, 30.07.2008, II R 5/07 mehr
OFD Berlin, 10.04.2003, St 162 - G 1163 a - 1/97 mehr
BVerwG, 24.04.2007, GmS-OGB 1/07 mehr