Anhängige Verfahren des BFH aus dem Dezember 2014

| Der BFH hat die neuen anhängigen Verfahren bekannt gegeben. Hervorhebenswert sind insbesondere fünf Entscheidungen zu den Themen: Totalüberschussprognose bei Vermietung, 1-%-Regelung, Zuschläge wegen Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit, Vorsteuerabzug bei falschen Lieferantenangaben und Abgeltungsteuer bei Gesellschafterfremdfinanzierung. |

Im Einzelnen:

• Totalüberschussprognose: Ob und wie sind künftige Umstände im Rahmen der Prognoseberechnung zu berücksichtigen (FG Köln 2.4.14, 10 K 586/11, Rev. BFH IX R 31/14)?

• 1 %-Regelung: Kann der bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit erfasste Sachbezug aufgrund der sog. 1 %-Regelung (anteilig) als (fiktive) Betriebsausgabe bei den Einkünften aus selbständiger Arbeit Berücksichtigung finden, wenn ein Steuerpflichtiger den von seinem Arbeitgeber unentgeltlich zur Verfügung gestellten Pkw privat und für eigene betriebliche Fahrten nutzt (FG Münster 26.9.14, 11 K 246/13 E, Rev. BFH III R 33/14)?

• Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit: Sind die Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit nach § 3b Abs. 1 EStG steuerfrei, wenn die Zuschläge im Arbeitsvertrag zwar als pauschal bezeichnet, dann aber trotzdem entsprechend der geleisteten Arbeit abgerechnet werden (FG Baden-Württemberg 21.10.13, 6 K 4246/11, Rev. BFH VI R 61/14)?

• Vorsteuerabzug bei falschen Angaben eines Lieferanten: Darf ein den Vorsteuerabzug begehrender Unternehmer auf die Angaben seines Lieferanten vertrauen und ist ihm der Vorsteuerabzug auch dann zu gewähren, wenn sich diese später als falsch erweisen (FG Düsseldorf 15.2.13, 1 K 943/10 U, Rev. BFH XI R 31/14)?

• Abgeltungsteuer: Keine Anwendung des Abgeltungsteuersatzes bei Gesellschafterfremdfinanzierung - Verfassungsmäßigkeit von § 32d Abs. 2 S. 1 Nr. 1 Buchst. b EStG (BFH 29.04.14, VIII R 23/13, Verfassungsbeschwerde BVerfG 2 BvR 2325/14)?