Beim BFH anhängige Verfahren des FG Münster

| Das FG Münster hat einige Verfahren bekannt gegeben, die derzeit beim BFH anhängig sind, aber teilweise noch nicht in dessen Datenbank aufgeführt sind. Darunter ist auch eine Entscheidung, in der das FG das „Gold(finger)modell“ durchgewunken hat. Bei diesem Modell geht es darum, im Rahmen von Goldan- und -verkäufen durch die Nutzung eines negativen Progressionsvorbehaltes eine Steuerersparnis zu erreichen. |

Im Einzelnen:

• Einkommensteuer: Sind die mittels Einnahmen-Überschussrechnung ermittelten Verluste aus dem An- und Verkauf von Gold einer in London ansässigen Gesellschaft gesondert festzustellen und bei ihren in Deutschland steuerpflichtigen Gesellschaftern im Rahmen des negativen Progressionsvorbehaltes zu berücksichtigen (FG Münster11.12.13, 6 K 3045/11 F, Rev. BFH I R 14/14)?

• Schenkungsteuer: Zum Zeitpunkt der Zuwendung eines Kontoguthabens (FG Münster 25.4.13, 3 K 2972/12 Erb, Rev. BFH II R 52/13)

• Verfahrensrecht: Zum Billigkeitserlass der Erbschaftsteuer, die auf eine durch Vermächtnis zugewendete Leibrente entfällt, wenn der verpflichtete Erbe die Rente wegen Insolvenz nicht mehr zahlt (FG Münster 18.12.13, 3 K 3246/12 Erb, Rev. BFH II R 4/14)

• Verfahrensrecht: Kann die bestandskräftig festgesetzte Einkommensteuer herabgesetzt werden, wenn Beiträge eines Rechtsanwalts zum Versorgungswerk entsprechend der Erklärung berücksichtigt wurden, dort aber versehentlich in einer falschen Zeile eingetragen worden waren? (FG Münster 10.4.13, 7 K 3301/11 E, Rev. BFH X R 1/14)

• Kindergeld: Zur Frage der Berechtigung eines Vaters, der in Deutschland lebt und hier Sozialleistungen bezieht, für seine in Polen bei der Mutter lebende Tochter (FG Münster 14.8.13, Az. 2 K 4354/10 Kg, Rev. BFH III R 45/13)