01.05.2005 | Pensionszusagen
Finanzierungslücken in der Altersversorgung von GmbH-Geschäftsführern vermeiden
In den letzten Jahren haben sich die wesentlichen Parameter, die bei der Planung der Altersversorgung in der Vergangenheit zu Grunde gelegt wurden, dramatisch verändert. Die deutliche Steigerung der Lebenserwartung und die anhaltende Schwäche am Kapitalmarkt haben die langfristige Finanzierung von Pensionsverpflichtungen völlig aus den Fugen geraten lassen. Als Steuerberater sollten Sie nun unverzüglich handeln. Der folgende Beitrag zeigt die beratungsrelevanten Punkte auf.
1. Das Zusammenspiel von Altersvorsorge und Langlebigkeit
Altersvorsorge – gleichgültig ob umlagefinanziert oder kapitalgedeckt – zielt immer darauf ab, das Langlebigkeitsrisiko abzusichern. Der Sinn der Altersvorsorge liegt dabei in der Schaffung eines Einkommensersatzes für die unbekannte Zeitspanne zwischen dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben und dem Todeszeitpunkt. Die Entwicklung in Deutschland im Laufe des letzten Jahrhunderts zeigt eine deutliche Erhöhung der Lebenserwartung: Betrug die Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch etwa 45 Jahre, hat sie sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts um rund 67 v.H. auf ca. 75 Jahre gesteigert. Die aktuellen Sterbetafeln der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) der privaten Versicherungswirtschaft gehen sogar von einer weiteren Steigerung der Lebenserwartung in der Zukunft auf ca. 100 Jahre aus.
Im Zusammenhang mit der Altersvorsorge ist ein Blick auf die Lebenserwartung der heute 65-Jährigen von besonderem Interesse. Denn diese Statistik gibt wichtige Aufschlüsse darüber, wie lange die Zeitspanne zwischen dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben und dem Todeszeitpunkt im Durchschnitt beträgt. Die Sterbetafel des Statistischen Bundesamtes zeigt für einen heute 65-jährigen männlichen Bundesbürger noch eine Lebenserwartung von rund 16 Jahren an. Die seit dem 1.1.05 gültige DAV-Sterbetafel 2004 R geht sogar von einer Lebenserwartung von 24 Jahren aus.
2. Anhaltende Schwäche der Kapitalmärkte
Für die Kalkulation von Altersvorsorge-Konzepten ist neben den biometrischen Grundwerten ein weiterer Faktor von entscheidender Bedeutung: der kalkulatorische Zinssatz. Dabei ist die Wirkung von Zinsveränderungen kein mathematisches Geheimnis. Es kommt zu folgenden Konsequenzen:
- Eine Erhöhung des kalkulatorischen Zinssatzes führt zu einer Erhöhung des Zinsertrages und zu einer Reduzierung sowohl des Kapitalbedarfs für die Leistungsphase als auch der notwendigen Dotierung in der Ansparphase.
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