· Fachbeitrag · Der praktische Fall
Steuergestaltungsspielräume beim Verkauf eines Betriebsgrundstücks nutzen
von StBin Prof. Dr. jur. Annemarie Butz-Seidl, Hochschule Aschaffenburg
| Betriebsgrundstücke verfügen häufig über erhebliche stille Reserven, die bei einem Verkauf aufgedeckt werden müssen. Soweit der Veräußerungsgewinn als laufender Gewinn einzustufen ist, kann die hohe ertragsteuerliche Belastung schnell einen wesentlichen Teil des Veräußerungserlöses aufzehren. Eine Betriebsaufgabe ist daher - insbesondere wenn sich wegen erhöhtem Liquiditätsbedarf die Übertragung stiller Reserven auf ein Ersatzgrundstück nach R 35 EStR nicht anbietet - oft die steuerlich günstigere Lösung. |
1. Sachverhalt
Der Einzelunternehmer A, 55 Jahre alt, verheiratet, befindet sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Zu seinem Betriebsvermögen gehört ein werthaltiges Betriebsgrundstück, das aufgrund langer Betriebszugehörigkeit erhebliche stille Reserven aufweist und als einzige wesentliche Betriebsgrundlage im Sinne des § 16 EStG anzusehen ist.
Alternative 1: Zur Verbesserung der Liquidität beabsichtigt A, das im Stadtzentrum belegene Betriebsgrundstück zu veräußern. Er kann sich vorstellen, ein neues Betriebsgrundstück „im Grünen“ zu pachten und das durch den Verkauf gewonnene Kapital zum Schuldenabbau und zur Erschließung neuer Märkte zu verwenden. Außerdem möchte er altersbedingt möglichst kurzfristig zumindest einen Teil seiner unternehmerischen Verantwortung abgeben.
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