· Fachbeitrag · Der praktische Fall
Die Liquidation einer GmbH optimal meistern
von Dipl.-Finw. (FH) Rabea Schwarz, Waltrop
| Die Liquidation einer GmbH gehört auch bei erfahrenen Beratern nicht zum Tagesgeschäft. Das vom Gesetz vorgesehene Verfahren ist langwierig, äußerst komplex und fehleranfällig. In der Praxis werden daher oft fragwürdige Modelle vorgeschlagen, um eine überflüssige GmbH auf kurzem Weg zu entsorgen ‒ sei es durch gezielte Sitzverlegung, die Abberufung des einzigen Geschäftsführers in der Krise öder Ähnliches. Schon aus Haftungsgründen kann vor solch schnellen „Firmenbestattungen“ nur gewarnt werden. Grund genug, nochmals ausführlich zu analysieren, wie man eine solche Liquidation erfolgreich meistert. |
1. Sachverhalt
A (65 Jahre) ist Alleingesellschafter und Geschäftsführer der im Jahr 2009 mit einem gezeichneten Kapital von 50.000 EUR gegründeten B-GmbH. Da A keinen an der Betriebsfortführung interessierten Nachfolger hat, entscheidet er sich für die Liquidation. Die GmbH-Anteile, deren ursprüngliche Anschaffungskosten 50.000 EUR betrugen, hält A im Privatvermögen. Im Betriebsgrundstück schlummern erhebliche stille Reserven. Aufgrund der stark gestiegenen Immobilienpreise ist ein Interessent bereit, einen Kaufpreis von 330.000 EUR für das Grundstück zu zahlen.
| |||
Grund und Boden | 110.000 EUR | Stammkapital | 50.000 EUR |
Gebäude | 85.000 EUR | Gewinnvortrag | 100.001 EUR |
Bewegliche WG | 1 EUR | Rückstellungen | 45.000 EUR |
Umlaufvermögen | 20.000 EUR | Verbindlichkeiten | 55.000 EUR |
Bankguthaben | 35.000 EUR | ||
250.001 EUR | 250.001 EUR |
Möchten Sie diesen Fachbeitrag lesen?
Kostenloses GStB Probeabo
0,00 €*
- Zugriff auf die neuesten Fachbeiträge und das komplette Archiv
- Viele Arbeitshilfen, Checklisten und Sonderausgaben als Download
- Nach dem Test jederzeit zum Monatsende kündbar
* Danach ab 24,40 € / Monat
Tagespass
einmalig 15 €
- 24 Stunden Zugriff auf alle Inhalte
- Endet automatisch; keine Kündigung notwendig