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  • 07.09.2009 | Krankenversicherung

    Krankenkassen fordern Umgestaltung des Zusatzbeitrags

    Der Verband der Ersatzkassen (vdek) fordert den Verzicht auf den Zusatzbeitrag zur Krankenversicherung in der bisher geltenden Form. Der pauschale Zusatzbeitrag sei sozial ungerecht, weil er Versicherte mit geringem Einkommen überproportional belaste. Außerdem entstünden hohe Bürokratiekosten, weil zusätzliche Beitragskonten geführt werden müssen. Der Zusatzbeitrag soll deshalb aus Sicht des vdek einheitlich prozentual erhoben, auf den bestehenden Sonderbeitrag aufgeschlagen und über den Arbeitgeber an die zuständige Krankenkasse überwiesen werden.  

    Beachten Sie: Mit Änderungen beim Zusatzbeitrag - welcher Art auch immer - ist zu rechnen. Denn die derzeitige Deckelung des Zusatzbeitrags auf ein Prozent des Einkommens benachteiligt Krankenkassen mit einkommensschwachen Mitgliedern. Hinzu kommt, dass die Deckelung beim Mitglied zu einer finanziellen Mehrbelastung führen kann, wenn die Kasse den Zusatzbeitrags senkt, wie das folgende Beispiel zeigt.  

     

    Eine Kasse senkt ihren monatlichen Zusatzbeitrag von 10 Euro auf 8 Euro. Aufgrund der Deckelung musste Mitglied A bislang nur 5 Euro Zusatzbeitrag zahlen, weil sein Einkommen nur 500 Euro beträgt. Nach der Senkung des Zusatzbeitrags muss A jetzt 8 Euro zahlen, da die Einkommensprüfung bei einem Zusatzbeitrag bis 8 Euro entfällt.  

     

    Quelle: Ausgabe 09 / 2009 | Seite 147 | ID 129835