· Fachbeitrag · Umsatzsteuer
Aktuelle Entwicklungen bei der Umsatzsteuer in der digitalen Welt
von Dipl.-Finw. (FH) Thomas Meurer, Baesweiler
| Die umfangreichen Änderungen durch das Digitalpaket II (z. B. Fernverkauf) zum 1.7.21 haben gezeigt, dass der Gesetzgeber versucht, den Herausforderungen des digitalen Wandels durch Anpassung des rechtlichen Rahmens umsatzsteuerlich gerecht zu werden. Der Beitrag beschäftigt sich mit den jüngsten Entwicklungen zur Umsatzsteuer „in der Onlinewelt“. |
1. Umsätze in Onlinewelten
Der BFH (18.11.21, V R 38/19) hat die Vermietung von virtuellem Land in einem Online-Spiel als nicht umsatzsteuerbar eingestuft. Erst mit dem Umtausch der Spielwährung in ein gesetzliches Zahlungsmittel wird eine steuerbare Leistung erbracht.
1.1 Sachverhalt
In dem BFH-Verfahren ging es um eine Online-3D-Weltsimulation, die von der Spielbetreiberin mit Sitz in den USA auf dort befindlichen Servern betrieben wird. Die Nutzer können das computergenerierte virtuelle Abbild der realen Welt mit ihren Spielfiguren (Avatare) erkunden und durchlaufen, darin Inhalte erstellen sowie mit den Avataren anderer Nutzer sozial interagieren. Insbesondere können die Nutzer Details der virtuellen Umgebung (Gebäude, Kunstwerke, Kleidung, Autos etc.) selbst erstellen und innerhalb der virtuellen Welt gegen Zahlung virtueller C-Dollar an andere Nutzer „verkaufen“ oder „vermieten“.
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