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  • · Fachbeitrag · Kostenerstattung

    Die Abrechnung einer Magnet- bzw. Zahnextrusion

    von Marion Stang, Gebührenreferentin, Health AG Hamburg

    | Die Magnet- oder Zahnextrusion wird in der Literatur als risikoarme und einfache Alternative zum Implantat beschrieben. Dem hohen Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwand steht als Vorteil der Zahnerhalt gegenüber. Knochenaufbau und Bindegewebs- und Schleimhautoperationen bleiben erspart. |

     

    Was ist die Zahnextrusion und welche Ziele verfolgt sie?

    Im Rahmen der Therapie wird mittels Magneten, die sowohl am Zahnstumpf als auch an einem laborgefertigten Provisorium befestigt werden, die Zahnwurzel bewegt und bis zu 4 mm nach und nach über einen längeren Zeitraum aus dem Kiefer herausgezogen. Durch die Extrusion der Zahnstümpfe wird das Kieferknochenangebot erhöht, indem auf diesem Wege der „herausgezogene“ Kieferbereich der Zahnwurzel selbsttätig mit autologem Knochen gefüllt wird. Außerdem kann der herausgezogene Zahnanteil anschließend präpariert und mit einem gegossenen Stumpfaufbau sowie einer Krone versorgt werden.

     

    Ein weiterer Vorteil ist der unverändert bleibende Gingivaverlauf, sodass oft auf weichteilchirurgische Maßnahmen verzichtet werden kann. Voraussetzung ist aber, dass die Zahnwurzel nicht frakturiert und der Zahn im Vorwege der Magnetextrusion endodontisch versorgt ist. Die Therapiedauer beträgt etwa vier Monate, bevor der endgültige Zahnersatz angefertigt und eingegliedert werden kann. In den ersten sechs bis acht Wochen ist ein regelmäßiges wöchentliches Kontrollieren und Anpassen in der Höhe notwendig. Gleichzeitig muss das Gegenstück im Provisorium nachgearbeitet werden.