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  • 03.02.2010 | Fallbeispiel

    Hemisektion mit Überraschungseffekt

    Unser aktuelles reales Fallbeispiel beschreibt eine Hemisektion mit Entfernung eines unerwarteteten tiefliegenden Fremdkörpers. Der Behandlungsfall bzw. -ablauf stellte sich wie folgt dar:  

     

    Erste Sitzung

    Ein neuer Patient konsultierte den Behandler mit Schmerzen im Unterkiefer rechts. Nach symptombezogener Untersuchung und Vitalitätsprüfung der Zähne im Ober- und Unterkiefer rechts wurde ein OPG zur Abklärung der Beschwerden angefertigt. Zahn 47 - wurzelkanalbehandelt und überkront - ließ an der mesialen Wurzel Resorptionserscheinungen erkennen. Der anschließend zur genaueren Darstellung angefertigte Zahnfilm bestätigte die Diagnose. In einer eingehenden, das gewöhnliche Maß übersteigenden Beratung (15 Minuten) wurden die Therapiemöglichkeiten erläutert und abgewogen. Die Indikation für eine Hemisektion war gegeben, als Alternative blieb nur die Extraktion des Zahnes. Patient und Behandler entschieden sich für den Erhaltungsversuch.  

     

    Durch die Hemisektion sollte ein erhaltungswürdiges, aus Wurzel und Krone bestehendes Zahnsegment im Kiefer verbleiben. Zum Erhalt der bestehenden intakten Kronenversorgung von 47 wurde keine Zweiteilung des Zahnes, sondern lediglich die Abtrennung und Entfernung der mesialen Wurzel geplant. Diese Vorgehensweise ermöglichte nicht nur den Erhalt von Zahn 47 als Segment, es konnte vielmehr auch auf eine Neuversorgung mit einer Krone verzichtet werden. Der Patient erklärte sich mit der Wurzelamputation einverstanden und vereinbarte einen Behandlungstermin.  

     

    Zweite Sitzung