30.06.2009 | KZBV-Jahrbuch 2008

Wichtige Ergebnisse und Konsequenzen der aktuellen GOZ-Analyse

Unlängst hat die KZBV ihr aktuelles Jahrbuch mit statistischen Basisdaten zur vertragszahnärztlichen Versorgung herausgebracht. Dieses beinhaltet nicht nur interessante Statistiken und Berichte zu wirtschaftlichen Rahmendaten und betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Zahnarztpraxen, sondern auch eine „Statistik zum privatzahnärztlichen Abrechnungsgeschehen - GOZ-Analyse“, die von der Bundeszahnärztekammer, der KZBV sowie dem Institut der deutsche Zahnärzte (IDZ) gemeinsam erstellt wird. Dieser Beitrag stellt Ihnen die wichtigsten Daten und Erkenntnisse vor.

Wachsende Bedeutung der Privatliquidation

Führt man sich vor Augen, dass in dem Zehnjahres-Zeitraum von 1996 bis 2006 die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung je Versicherten um 11 Prozent zurückgegangen sind, während sie gleichzeitig bei der privaten Krankenversicherung um 19 Prozent gestiegen sind, wird unmittelbar klar, welche - wachsende - Bedeutung die GOZ für die Abrechnungs- und Einnahmenseite der Zahnärzte besitzt.

Anteile am Honorarvolumen

Gemäß der ausgewerteten Stichprobe, die 120.892 Rechnungen umfasste, hatten die verschiedenen GOZ-Abschnitte im Jahr 2007 folgende Anteile am Honorarvolumen:

Abschnitte der GOZ	Anteile am Honorarvolumen
Allgemeine zahnärztliche Leistungen	10,11 %
Prophylaktische Leistungen	1,87 %
Konservierende Leistungen	43,33 %
Chirurgische Leistungen	2,37 %
Parodontologie	20,82 %
Prothetische Leistungen	12,35 %
Kfo-Leistungen	0,88 %
Aufbissbehelfe und Schienen	2,17 %
Funktionsanalytische Therapie	3,68 %
Implantologische Leistungen	2,42 %

Der durchschnittliche Multiplikator betrug 2,49 bei persönlichen Leistungen und 1,90 bei medizinisch-technischen Leistungen. Insgesamt 69,5 Prozent der Leistungen wurden zum 2,3-fachen Multiplikator liquidiert; das entspricht 53,4 Prozent des über die GOZ liquidierten Honorarvolumens.